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"Die große Chance" in fast gewohnter Besetzung

Ab nun steht das Freitagabendprogramm auf ORF eins wieder im Zeichen der österreichweiten Talentsuche. In der dritten Staffel der Castingshow wird erstmals Alice Tumler an der Seite von Andi Knoll moderieren. Bei den Juroren setzt man hingegen auf die bekannten Gesichter von Peter Rapp, Sängerin Zabine, Tänzerin Karina Sarkissova und Rapper Sido, der trotz seiner Handgreiflichkeit gegenüber Dominic Heinzl in der letzten Staffel auch diesmal wieder mit dabei ist. Die vier werden über gute und weniger gute Darbietungen entscheiden und versuchen, die besonderen Talente herauszufinden. Neu ist, dass sich die Jurymitglieder auch gegenseitig kommentieren und kritisieren sollen.

In den ersten fünf Ausgaben schaffen jeweils vier Kandidaten den Sprung in die Live-Shows, die ab 18. Oktober im ORF-Zentrum über die Bühne gehen.

Porträts aus Toastbrot

Neben den typischen Gesangsdarbietungen und Tanzeinlagen, die von Hip-Hop bis Volksmusik reichen, sollen diesmal auch extravagantere Künstler auftreten. Wie etwa Nathan Wyburn, der mit einer Kombination aus getoastetem Brot und Porträtkunst zu überzeugen versucht oder Stefan Fleischhacker, der mit Pfeifen punkten will. Für alle Teilnehmer gilt es jedenfalls, Einsatz zu zeigen: Auf den Sieger warten wieder 100.000 Euro.

Sie sind gebürtige Innsbruckerin, Ihre bisherige Medienkarriere hat aber im Ausland stattgefunden – u. a. bei ARTE in Frankreich. Wie ist der ORF auf Sie gekommen, beziehungsweise Sie auf den ORF?

Alice Tumler: Ich wollte schon lange wieder mehr mit Österreich zu tun haben. Bei Dreharbeiten zu einer ARTE/ORF-Koproduktion in der Schweiz habe ich die Kulturredaktion des ORF kennen gelernt. Und zugleich hat mich ein ORF-Redakteur bei der „Harald Schmidt Show“ vor zwei Jahren gesehen und ist draufgekommen, es gibt da eine österreichische Moderatorin im Ausland. Es war beidseitig. Ich bin auf den ORF zu, und der ORF auf mich.

Sie haben bisher hauptsächlich Kultur- und Reisesendungen moderiert. War von Anfang an klar, dass Sie im ORF eine Unterhaltungssendung wie „Die große Chance“ moderieren?
Das wurde mir gleich angeboten und ich habe mich sehr gefreut, weil es etwas komplett anderes ist. Bei Kultursendungen ist viel vorbereitet, und da muss ich jetzt meine Improvisationskünste etwas mehr ausbauen. Für mich ist das auf jeden Fall eine große Herausforderung.

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Wie werden Sie sich von Ihrer Vorgängerin Doris Golpashin unterscheiden?
Ich werde weder versuche ihr nachzueifern, noch das genaue Gegenteil zu machen. Ich glaube, dass verschiedene Moderationsstile von verschiedenen Persönlichkeiten geprägt werden. Wie wir uns unterscheiden werden, kann ich noch gar nicht sagen.

Ihren Komoderator Andi Knoll kennen Sie schon?
Wir haben uns schon ein paar Mal getroffen und es funktioniert hervorragend. Der Andi Knoll ist ganz ein lieber Mensch.

Wann geht’s los?
Die erste Sendung wird am Sonntag gedreht. Da lerne ich dann auch die Jury und die ersten Kandidaten kennen. Und dann wird’s ernst.

Mit welchem Talent würden Sie selbst bei der „Großen Chance“ antreten?
Ich habe absolut keine bühnenreifen Talente. Mein Problem ist, ich interessiere mich für alles und damit mach’ ich nichts besonders gut. Ich tanze gern, ich bin sehr gut in Fremdsprachen – ich spreche vier Sprachen flüssig und kann mich in zwei Weiteren einigermaßen verständigen. Deshalb sollen die Kandidaten was vorführen, und ich moderiere.

Zur Person

Internationale Laufbahn
Alice Tumler (34) kam als Tochter eines österreichischen Vaters und einer französischen Mutter aus Martinique in Innsbruck zur Welt. Mit 19 zog sie nach London, später nach Paris. Es folgten Aufenthalte in Italien und auf den Antillen, wo sie u. a. eine Radiosendung moderierte. Tumlers TV-Karriere begann beim französischen Musiksender TraceTV, später wurde sie von ARTE engagiert.