Arbeitslosigkeit sinkt bei Frauen stärker als bei Männern
Überdurchschnittlich stark gesunken ist die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr bei Jugendlichen, Inländern und Frauen. Ende November waren 30.148 junge Menschen bis 24 Jahre ohne Arbeit, um 4,8 Prozent weniger als vor einem Jahr. Inländer haben mit einem Rückgang um 3,3 Prozent auf knapp 202.000 von der Entspannung am Arbeitsmarkt viel stärker profitiert als Ausländer (-0,8 Prozent).
Bei den Frauen fiel laut Arbeitsmarktservice (AMS) die Entlastung mit einem Rückgang um 3,1 Prozent auf 138.880 deutlicher aus als bei Männern mit -2,0 Prozent auf 160.647.
Fast 47.000 Leute waren Ende November bereits seit mehr als einem Jahr als arbeitslos vorgemerkt, nur um rund 500 (-1,1 Prozent) weniger als im November 2018. Der Anteil der Langzeitarbeitslosen betrug 15,7 Prozent. Im Durchschnitt dauert die Arbeitsuche 122 Tage.
Ältere haben es schwer
Schwer haben es am Arbeitsmarkt vor allem ältere Menschen: Von den insgesamt 1,078 Millionen Unselbstständigen über 50 Jahre (+3,7 Prozent) waren Ende November fast 100.000 (+0,9 Prozent) arbeitslos. Die Anzahl der Arbeitslosen mit Behinderung ist im Jahresabstand um 2,5 Prozent auf 12.771 gestiegen.
Nach Branchen betrachtet gab es die stärksten Rückgänge bei den Arbeitslosenzahlen am Bau und im Tourismus. In der Baubranche betrug der Rückgang 7,2 Prozent auf 18.448 Personen, im Tourismus sank die Arbeitslosigkeit um 3,7 Prozent auf 49,403 Personen. Positiv entwickelt haben sich auch das Gesundheits- und Sozialwesen (-2,5 Prozent auf 7.990) sowie der Handel (-2,3 Prozent auf 41.621). In der Arbeitskräfteüberlassung gab es mit -1,2 Prozent auf knapp 31.000 Leute einen geringeren Rückgang. In der Warenproduktion stieg die Arbeitslosigkeit den zweiten Monat in Folge (+2,1 Prozent auf 23.324).