AMS: Jede vierte offene Stelle ist Leiharbeit
Von Anita Staudacher
Die wieder anziehende Konjunktur sorgte im Vorjahr für eine starke Nachfrage nach Arbeitskräften. Dem Arbeitsmarktservice (AMS) wurde eine neue Rekordmarke von 532.500 freien Stellen gemeldet. Das waren um 68.821 oder 14,8 Prozent mehr als vor einem Jahr, teilte das AMS am Dienstag mit. 71 Prozent der gemeldeten Stellen waren Vollzeitstellen, 19 Prozent Teilzeit, beim Rest war beides möglich.
Hohe Dynamik
Bei genauerer Betrachtung zeigt sich vor allem eine hohe Dynamik am heimischen Arbeitsmarkt. So entfiel jede vierte offene Stelle (132.276) auf die Arbeitskräfteüberlassung, weitere 88.349 auf Gastronomie und Beherbergung sowie 80.399 Stellen auf den Handel. Diese drei Branchen waren somit für mehr als die Hälfte aller beim AMS neu ausgeschriebenen Jobs verantwortlich. Weit abgeschlagen folgten die Baubranche mit 26.965 Stellen und das Gesundheits- und Sozialwesen mit 21.773 Arbeitsplätzen. Der relative Zuwachs war bei den Gesundheitsberufen mit 23 Prozent am höchsten. Den relativ stärksten Stellenzugang im Jahr 2017 verzeichnete das Burgenland mit plus 18,7 Prozent, knapp dahinter die Steiermark, Ober- und Niederösterreich
Kaum Akademikerjobs
Seit jeher wenig gefragt ist das AMS bei der Besetzung von Akademikerjobs. Für lediglich 21.817 offene Stellen (+16,6 Prozent) wurden Akademiker gesucht, weitere 39.341 waren für Personen mit höherer Ausbildung (AHS- und BHS-Matura). AMS-Vorstand Johannes Kopf will den Einschaltgrad von Jobs für höher Qualifizierte weiter erhöhen.