Wirtschaft

20.000 arbeitslose Betriebswirte, Juristen & Co.

Dass die Zahl der Arbeitslosen – 360.212 Vorgemerkte per 31. März – um 12,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist, ist bekannt. Dass besonders Ältere, Leiharbeiter und Zuwanderer schwerer denn je einen Job finden, auch. Dass aber auch die Anzahl der arbeitslosen Akademiker auf Rekordniveau ist, wissen wenige. Absolut betrachtet hat sich die Zahl von 8514 im März 2007 auf 20.010 im März 2015 mehr als verdoppelt (plus 135 Prozent).

Die gute Nachricht: Der Rekord ist den überdurchschnittlich vielen erfolgreichen Studienabgängern geschuldet. Gegenüber dem Studienjahr 2007/2008 stieg die Zahl der akademischen Abschlüsse mit 37.312 um 58 Prozent (im Jahr 2012/’13).

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Die schlechte Nachricht ergibt sich im Umkehrschluss: Wegen der hohen Zahl an Höchst-Ausgebildeten wird die akademische Ausbildung des Einzelnen immer weniger nachgefragt. Besonders betroffen sind hiervon die Studienrichtungen Betriebswirtschaft und Rechtswissenschaft, gefolgt von Psychologie (siehe Grafik).

Keine Stellensuchenden gibt es beispielsweise bei Absolventen des Latein-, Griechisch-, Judaistik- oder Numismatik-Studiums.