Singende Brüste gegen die Facebook-Zensur
"Everybody Loves Boobs", zu Deutsch "Jeder liebt Brüste", heißt die Kampagne der Initiative Movimiento Ayuda Cáncer de Mama (MACMA), die sich in Argentinien für Brustkrebspatientinnen und deren Angehörige einsetzt. Mit dem Video, das singende Brüste in verschiedenen Größen, Hautfarben und Formen zeigt, wehrt sich die Organisation gegen die Zensur weiblicher Brustwarzen auf Fotos oder Bewegtbildern im Netz. Diese geschehe auch dann, wenn die betreffenden Postings der Aufklärung über Brustkrebs oder Vorsorgeuntersuchungen dienen. So werden MACMA zufolge auch Clips, die das richtige Abtasten der Brust anleiten, von Facebook und Instagram gelöscht.
Mit den singenden - und auf den ersten Blick etwas bizarr anmutenden - Brüsten wolle man der Stigmatisierung der weiblichen Brust auf Social Media entgegenwirken und ein verstärktes Bewusstsein für Brustkrebs schaffen, eine Erkrankung, die auch in Österreich mit über 5.000 Neuerkrankungen pro Jahr und einem Anteil von etwa 30 Prozent an allen Tumoren die häufigste Krebserkrankung bei Frauen ist.
Laut Statistik Austria ist Brustkrebs auch die häufigste Krebstodesursache bei Frauen, denn die Erkrankung ist für 16 Prozent aller Krebssterbefälle verantwortlich (Stand 2012). Etwa die Hälfte aller invasiven Brustkrebsfälle wird im frühen Tumorstadium diagnostiziert, was wiederum die Chancen auf Heilung durch eine entsprechende Behandlung stark erhöht. In diesem Kontext erschließt sich ganz klar die Relevanz regelmäßiger Vorsorgeuntersuchungen und der Selbstuntersuchung der Brust.
Aufklärung mit der Zitrone
Dass das selbstständige Abtasten der Brust und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen wichtig sind, macht auch eine britische Kampagne mit Zitronen klar. Anhand der Zitrusfrüchte wird anschaulich gezeigt, welche Veränderungen der Brust im Falle einer Erkrankung auftreten können. Oft sind sich Frauen nicht bewusst, worauf sie bei der Selbstuntersuchung ihrer Brüste achten müssen.
Wie Sie Ihre Brust richtig abtasten, lesen Sie hier.