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Künstliche Befruchtung: So hoch ist die Erfolgschance

Auf den ersten Blick klingt die Nachricht für alle betroffenen Paare vielversprechend: Immerhin drei von vier Frauen, die sich Behandlungen zur künstlichen Befruchtung unterziehen, können sich realistische Hoffnungen auf ein Baby machen. Das ist das Ergebnis einer großen dänischen Studie. Die Autoren haben sich dafür die Geburtenrate von 20.000 Frauen angesehen, die zwischen 2007 und 2010 einen oder mehrere In-vitro-Fertilisations-Zyklen (Befruchtung im Reagenzglas) durchführen haben lassen.

Doch diese Erfolgsmeldung gilt nur mit Einschränkungen: Die hohe Erfolgsrate von 71 Prozent (über alle Altersgruppen) stellte sich erst nach fünf Jahren ein (bei 57 Prozent der Frauen allerdings bereits innerhalb der ersten zwei Jahre, bei 65 Prozent innerhalb der ersten drei Jahre). Bei Frauen unter 35 Jahre war die Erfolgsrate sogar noch etwas höher (80 %). Bei Frauen zwischen 35 und 40 bekamen allerdings nur mehr 60,5 Prozent innerhalb von fünf Jahren ein Baby, bei den über 40-Jährigen waren es überhaupt nur mehr 26 Prozent.

Hohes Gewicht senkt Erfolgschance

Bei Frauen mit starkem Übergewicht ( BMI über 30) war die Erfolgsrate geringer, ebenso bei Raucherinnen. Und: Bei fast einem Fünftel der Paare, die zumindest eine IVF-Behandlung durchführen ließen, war die Kunst der Medizin nicht ausschlaggebend für den Erfolg – bei diesen klappte es dann doch auf dem herkömmlichen Weg.

"Für jene Paare, die sich zu Maßnahmen künstlicher Befruchtung entschließen, enthält diese Studie gute Nachrichten", kommentierten Mediziner die Daten. Allerdings zeigen sich auch ganz klar: Das Alter der Frau ist einer der entscheidendsten Faktoren für den Behandlungserfolg. Die neuen Daten wurden auf dem Europäischen Kongress für Reproduktionsmedizin präsentiert.