„Ich legte mich unters Messer“
Es war im Jahr 2008, ich steckte seit fast sechs Jahren mitten in einer unglücklichen Beziehung – und das war mir auch anzusehen. Mit meinen 135 Kilo hatte ich meine liebe Not, mit dem Hund Gassi zu gehen oder aber auch nur auf dem Fahrrad einen Liter Milch zu kaufen. Wenn das Thermometer (so wie jetzt) mehr als 25 Grad anzeigte, war ich ungefähr so beweglich wie ein Feuersalamander in Sibirien. Und dann hörte ich von der Möglichkeit, mir operativ helfen zu lassen. Lange überlegte ich, ob ich es wagen sollte. Noch länger schienen die Vorbereitungsuntersuchungen zu dauern. Gastroskopie (Magenspiegelung), Untersuchungen der Speiseröhre und Zuckerbelastungstest klingen nicht nur grauenhaft, sie sind es auch. Nachdem ich im Jahr 2009 endlich den Eingriff hinter mich gebracht hatte, kam die eigentliche Herausforderung, denn die Chirurgen operieren nur den Magen. Nicht das Hirn.
Ich lernte auf dem Acker hinter meinem Haus mit dem Hund zu laufen, Salatmarinade zuzubereiten, mir einen Job zu suchen, der zu mir passte – und meinen Traum zu leben: mein Talent beim Ensemble ProArte einzusetzen, wo behinderte mit nichtbehinderten SchauspielerInnen gleichberechtigt Theater spielen. Für das nächste Projekt, „Future rocks“, würde ich mir sehnlichst Unterstützung wünschen, sei es finanziell oder die eine oder andere Probe mit einem Fachmann wie Florian Teichtmeister. Das wäre der Jackpot für mich!
Drücken Sie mir die Daumen, dass ich gewinne!