Vitrine: Warum zeigen Uhren immer zehn nach zehn an?
Von Maria Zelenko
Wirft man einen Blick auf die Uhren-Vitrine eines Juweliers oder einige Werbeanzeigen großer Hersteller wie Rolex und Omega, fällt auf: Die Zeiger befinden sich in den meisten Fällen immer auf der gleichen Position. Zehn nach zehn scheint die favorisierte Einstellung zu sein, um eine Uhr für die Kundschaft attraktiver zu machen - doch warum ist das so?
"Lächelnde Uhr"
"Das hat damit zu tun, dass man den Markennamen so am besten lesen kann", erklärt der Wiener Juwelier Wolfgang Köchert im Gespräch mit dem KURIER. "Die zwei Zeiger rahmen den Namen gewissermaßen."
Auch einen anderen Effekt erhofft sich die Branche dadurch: Durch die gut durchdachte Position der Zeiger wird optisch ein Lächeln imitiert - und das Produkt wirkt dadurch ansprechender. Auch die Hilfszifferblätter, von denen sich auf manchen Modellen gleich drei Stück befinden, spielen bei der Anordnung eine Rolle. Würden die Zeiger nach unten schauen, könnte eines der Blätter verdeckt werden - und der Kunde hätte keinen detaillierten Blick auf das Produkt.
Ob Kunden wirklich lieber zur "lächelnden" Uhr greifen, haben Thüringer Studenten im Jahr 2007 untersucht. Wie Die Zeit berichtete, sahen sich 115 Testpersonen sowohl Modelle mit der typischen Zeigerstellung als auch mit Zeigern, die nach unten schauten, an. Fazit: Es konnte keine Präferenz festgestellt werden.