US-Designerin von Mexiko der kulturellen Aneignung beschuldigt
Von Maria Zelenko
Die mexikanische Regierung hat ein Problem mit Carolina Herrera. Genauer gesagt mit der neuen Kollektion der US-Designerin. Sie soll in ihrer neuesten Kollektion Designs verwendet haben, die von indigenen Völkern stammen.
Mexikos Kulturministerium sieht in der Resort-Kollektion 2020 des Luxusmodehauses Entwürfe, die für Angehörige indigener Völker eine persönliche Bedeutung haben. Sowohl Unternehmensgründerin Carolina Herrera als auch ihr Kreativdirektor Wes Gordon erhielten von der Regierung einen Brief, wie CNN berichtet.
"Respektlose Weise"
Darin werden die beiden aufgefordert, "öffentlich zu erklären, auf welcher Basis sie sich dazu entschieden haben, sich an diesen kulturellen Elementen zu bedienen, deren Ursprünge dokumentiert sind". Außerdem müsse erklärt werden, wie dies den Völkern zugute komme.
"Über viele Jahre hinweg haben wir versucht, große Marken und Designer, die auf respektlose Weise Elemente der indigenen Völker verwenden, ohne mit diesen zusammenzuarbeiten, aufzuhalten", sagte Senatorin Susana Harp in einem Video, das sie auf ihrem Twitter-Account veröffentlichte. Die aktuelle Kollektion sei "ohne Erlaubnis und ohne Respekt" entwickelt worden.
In der Resort-Kollektion von Carolina Herrera finden sich zahlreiche bunte mexikanische Muster. Mit der Kollketion wolle man eine "spielerische und farbenfrohe Stimmung eines lateinamerikanischen Urlaubs" vermitteln, so die offizielle Beschreibung.
Carolina Herrera selbst hat sich bislang nicht zu den Anschuldigungen geäußert.