Pompoms in der Mode und als skurriler Trend
Von Nina Horcher
In einigen Ländern haben bunte Bommeln neben der ästhetischen auch eine spirituelle Funktion: "In manchen Regionen symbolisieren sie je nach Farbe und Platzierung Beziehungs- und Gesellschaftsstatus sowie die Religionszugehörigkeit. Durch ihr Mitschwingen bei Bewegungen wurden sie auch als Schutz vor bösen Geistern gesehen“ schreibt Catherine Amorso Leslie im Buch Needlework Through History.
Zu sehen sind sie heute noch in Thailand: Die typische Tracht der Frauen des thailändischen Mien-Stammes besteht aus einer schwarzen Jacke, die mit roten Pompoms eingesäumt ist. Auch in Südamerika sind bunte Wollbälle am traditionellen Kleid peruanischer Männer und Frauen zu finden.
Wobei die Farbe eine gewisse Bedeutung hat: Farbenfrohe Bommel stehen für Fröhlichkeit, dunkelblaue für Traurigkeit.
Auch in Europa sind Bommel nicht erst durch diverse Fashionweeks gelandet. Griechische Soldaten etwa tragen als Teil der Nationaluniform rote Lederschuhe mit einem großen schwarzen Pompom.
Pompoms im Gesicht
Im Gegensatz zu bunten Accessoires, ist der neueste Bommel-Trend eher nicht alltagstauglich – aber immerhin steht die Festivalsaison vor der Tür. Während Blumen, Glitzer und Fransen bereits seit Woodstock zur Hippie-Grundausstattung zählen, könnte dieser Eyecatcher die Aufmerksamkeit noch auf sich ziehen.
So oder so ähnlich könnte die Rechtfertigung derer lauten, die sich Pompoms ins Gesicht kleben. Entdeckt wurde die skurrile Idee auf Instagram:
Das Schönste an Trends: Man muss sie nicht mitmachen – und darf sich manchmal auch einfach nur wundern.