Modehaus Stefanel steckt in der Krise
Das krisengeschüttelte Modehaus Stefanel sucht nach einer Einigung mit seinen Gläubigern unter Aufsicht eines Gerichts. Dies teilte die börsennotierte Gruppe am Mittwoch mit. Damit soll das Unternehmen vor Forderungen von Gläubigern geschützt werden. Die Aktien des norditalienischen Geldhauses wurden vorübergehend vom Handel genommen, brachen danach um 13 Prozent auf 0,15 Euro ein.
Umsätze fallen immer weiter
Stefanel kämpft um seine Zukunft. Im ersten Halbjahr 2016 verzeichnete das Unternehmen Verluste von 13 Millionen Euro. Der Umsatz fiel gegenüber dem Vergleichszeitraum 2015 von 77,2 Mio. Euro auf 67,4 Mio. Euro. Stefanel berichtete von Bankenkrediten in Höhe von 85 Mio. Euro. Börsianer zweifeln, dass Stefanel seinen Umstrukturierungsplan bis 2019 umsetzen kann. Die Suche nach einem finanzstarken Partner, der für einen Neustart sorgen könnte, führte bisher zu keinen Resultaten.
Der Modekonzern Stefanel, der 2009 noch 180 Mio. Euro Umsatz generierte, musste sich 2015 mit 150 Mio. Euro begnügen. Der in Mailand börsennotierte Konzern hat die Krise in Italien in den letzten Jahren stark zu spüren bekommen. Trotz mehrjähriger Versuche haben Sanierungsbemühungen noch keine Resultate gezeigt.