Make-up-Ikone Heidi Morawetz ist gestorben
Die Beauty-Welt trauert um eine ihrer größten Make-up-Ikonen. Wie nun bekannt wurde, ist die Wienerin Heidi Morawetz am 9. August im Alter von 79 Jahren gestorben. Gemeinsam mit Karl Lagerfeld und Dominique Moncourtois war sie Vorreiterin für die Idee, dass Make-up genauso modisch sein kann wie Kleidung. Als Masterminds haben sie einige der berühmtesten Chanel-Produkte entwickelt, etwa Rouge Noir - der Nagellack, den Uma Thurman 1994 in Pulp Fiction trug.
Bevor Morawetz zu Chanel stieß, entwickelte sie in den 1970er Jahren für Yves Saint Laurent seine erste Make-up-Linie, die 1978 auf den Markt kam. Und inspirierte in den darauffolgenden Jahren Make-up-Artisten in aller Welt dazu, mit Pigmenten zu experimentieren - und Mode ein Gesicht zu verleihen.
Zu ihrer Berufung kam sie, als der Fotograf Guy Bourdin - der Mann ihrer besten Freundin - sie dazu aufforderte, ein Model zu schminken: "Wenn du auf Papier malen kannst, dann kannst du es auch auf einem Gesicht", soll er laut "Interview Magazine" zu ihr gesagt haben. Das war in den 1970er Jahren und damals gab es freilich noch keine Bildbearbeitungsprogramme - Morawetz musste daher nicht nur das Gesicht schminken, sondern den gesamten Körper.
Nach zahlreichen Innovationen blieb sie dennoch ihren Lieblingsprodukten treu: Mascara, schwarzer Kajal und transparentes Puder. Nagellack betrachtete Morawetz als Accessoire: "Statt eines Rings kann man schönen Nagellack tragen."