Leben/Mode & Beauty

Kelly Bag: Die Mutter aller It-Bags

Kleider machen Leute, berühmte Leute setzen lieber die Trends. Es war an der Côte d'Azur der 1950er-Jahre. Grace Kelly avancierte zu Gracia Patricia und die weite Welt (der Mode) blickte auf das kleine Fürstentum. 1956 war die junge Fürstin auf dem Titelbild des Magazins Life mit einer Handtasche abgebildet, die ab diesem Zeitpunkt als Kelly-Bag in die Geschichte einging.
Die Hollywood-Diva hatte ein ausgeprägtes Gespür für Stil, bestellte sich im Haus Hermès ein bis dato völlig unbekanntes Modell in gleich mehreren Farben. Angeblich, weil sie anfangs ihr kleines Babybäuchlein verdecken wollte. Viele Frauen begehrten damals, was die Stilikone trug, und somit war der Siegeszug der "Kelly" nicht mehr aufzuhalten.

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Dabei gab es dieses City-Modell bereits seit 1935, wenn auch mit mäßigem Verkaufserfolg. Genannt wurde sie "kleine Tasche mit Trageriemen". Sie war die Nachfolgerin des ersten Tragetasche, die die Manufaktur je erzeugt hat - die Haut à Courroies in den letzten Jahren des 19. Jahrhunderts.

1986 gesellte sich ein zweites Must-Have für reiche Fashionistas hinzu, die "Birkin". Sie ist benannt nach der Schauspielerin Jane Birkin, welche am Design mitgearbeitet hatte, nachdem sie im Flugzeug zufällig neben Jean-Louis Dumas, damals Vorstandsvorsitzender von Hermès, gesessen hatte.

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Beide Produkte zählen zu den meistverkauften des Unternehmens, es gibt sie in den verschiedensten Größen, Farben und Materialien und sie haben mit dazu beigetragen, dass Hermès heute zu den bedeutendsten Luxusmarken der Welt gezählt wird. Eine "Birkin" kostet - je nach Ausführung - 3900 bis 25.000 Euro.

2010 verkaufte die Familie Hermès 14,2 Prozent an den Luxus-Konzern LVHM. Der letzte Reingewinn wird mit 422 Millionen beziffert.

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