Leben/Mode & Beauty

Chanel-Show: Wo blieb die spektakuläre Kulisse?

Was wird er sich dieses Mal einfallen lassen? Das fragt sich die gesamte Modewelt vor jeder Chanel-Show. Denn Karl Lagerfeld hat nicht nur ein überaus gutes Händchen für Mode, sondern auch für die Inszenierung dieser. Dafür wählt der Designer jedes Jahr aufs Neue das berühmte Grand Palais in Paris und verwandelt es für kurze Zeit in alles mögliche, nur keinen klassischen Laufsteg. Vom Supermarkt bis zum Flughafen - keine Idee war in den vergangenen Jahren zu verrückt, um sie nicht umsetzen zu können. 2010 wurde sogar ein gigantischer Eisblock aus Schweden importiert und die Räumlichkeiten für die perfekte Eiswelt auf minus vier Grad heruntergekühlt.

Doch nun scheint sich Lagerfeld auf den guten alten Laufsteg zurückbesinnt zu haben. Zum ersten Mal hat der Modezar auf eine spektakuläre Kulisse verzichtet und das Grand Palais als klassischen Salon gestaltet, bei dem jeder in der ersten Reihe sitzen durfte. So konnte der Fokus auf die Entwürfe für die Herbst/Winter 2016/17 Saison gesetzt werden.

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Hier blieb der Modemacher der DNA der französischen Kult-Marke treu. Neben den üblichen Verdächtigen wie Bouclé-Jacken und Perlenketten, setzt Lagerfeld genau wie seine Kollegin Stella McCartney auf ausgefallenen Strick. Für Chanel hat er XL-Kleider mit angenähten Ärmeln um die Hüfte entworfen. Die fingerlosen Handschuhe sind bereits jetzt heiße Anwärter auf das It-Piece der kommenden Saison.

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Auch Coco Chanels geliebte Kamelienblüte hat wieder ihren Weg in die Kollektion gefunden: Als Print auf extraweite Hosen und auf die Bestseller-Tasche 2.55. Und er wäre nicht Karl Lagerfeld, wenn es nicht auch einen humorvollen Touch gäbe - in Form von kleinen Katzen-Köpfen auf den exklusiven Taschen.

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