Wie viel Sex gibt den Kick?
Von Dieter Chmelar
Eines steht ja fest: Wäre Enthaltsamkeit im Fußball leistungssteigernd, dann hätte das Nationalteam des Vatikans sämtliche Titel der Geschichte abgeräumt. Und noch eine gesicherte Tatsache verblüfft zum Thema "Sex & Kick": Schon das Spiel selbst ist laut dem weltberühmten britischen Verhaltensforscher Desmond Morris (86) ein ritualisierter Geschlechtsakt (in gewaltbereiter Gruppe): Das gegnerische Tor symbolisiert dabei die zu bezwingende fremde Vagina, der quasi das eigene Sperma "untergejubelt" werden soll – nicht umsonst wohl gelte ... der Ball auch gerne als Frucht und der versenkte Treffer gelegentlich als Ei, das ins Nest gelegt wird. Evolutionär! So weit, so wissenschaftlich und so verräterisch. Nun aber zu den Feld-Studien des Rasens abseits des Rasens.