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Grissmann: Der Mann, der Träume in Gold verwandelt

Als Werner Grissmann (65) vor 30 Jahren seinen nächtlichen Traum wahrmachte und den ‚Dolomitenmann‘ erfand, nahmen ihn viele nicht ernst. Schließlich galt er als Spaßvogel, der stets einen lockeren Spruch auf den Lippen hat. Extremsport war zu dieser Zeit noch ein Fremd-, und kein Modewort – aber genau darunter fiel die Vierer-Staffel bestehend aus Berglaufen, Paragleiten, Mountainbiken und Wildwasser-Kajak.

Nach der mittlerweile 30. Auflage des laut Grissmann „härtesten Bewerbs unter der Sonne“, sagt sein Erfinder heute: „Ich hab’ den Zweiflern gezeigt, wo Gott wohnt. Beim Dolomitenmann!“ (auch, wenn der Wetter-Gott während des Events manchmal auf Urlaub ist).

Aus dem 150-Kilomann ist mittlerweile ein Schwergewicht im Eventbereich geworden, mit Unterstützung seiner Familie. Als der Bewerb1988 aus der Taufegehoben wurde, waren gerade einmal fünf Teams dabei. ORF-Regisseur Lucky Schmidtleitner (86), musste damals sogar den Start nachstellen, um gute Fernsehbilder zu kriegen. Er kam mit einer Kamera, heute sind 14 im Einsatz, die speziell auf Andreas Goldberger (44) gerichtet waren. Er feierte wie Grissmann Jubiläum und übernahm zum zehnten Mal für seine Staffel den Part des Bergläufers. Der Ex-Skispringer, noch immer top in Form, schaffte die zwölf Kilometer aufs 2.242 Meter hohe Kühbodentörl (davon sechs bergauf) in 1:49 Stunden. Der beste Läufer benötigt etwa 1:20 – und, zum Vergleich, ein Wanderer vier Stunden. Ich bin jedes Mal wieder froh, wenn es vorbei ist“, sagt ein blasser ‚Goldi‘, ehe er wieder strahlt. „Aber ich mache es halt, weil es sich nachher so gut anfühlt.“ Trotzdem kommt hinter den ‚Dolomitenmann‘ nun einen Haken. „Das war mein letzter Start.“

Eine Haken machte auch Werner Grissmann, als er vor 35 Jahren als einer der besten Skirennläufer der Welt seine Karriere beendete. Danach folgte der Dolomitenmann, von dem er wusste, dass er Anhänger finden würde. „Ich habe damals gesehen, wie sich der Klammer Franz gequält hat. Die haben so viel trainiert und ich so wenig. Trotzdem bin ich in schnell gefahren.“

Das große Interview mit Werner Grissmann über seine Karriere und sein Leben abseits davon, lesen Sie am 23. September in der freizeit.

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