Vom Punk zum Star-Koch
Von Nina Ellend
Lange hatte sich der Küchenchef des Palais Coburg auf seine Dankesrede vorbereitet: „Ich bin ein wenig nervös“, verriet Silvio Nickol wenige Minuten bevor er von den GaultMillau-Herausgebern Martina und Karl Hohenlohe zum „Koch des Jahres 2014“ gekürt wurde.
Mit viel Ehrgeiz und Fleiß schaffte es der 38-Jährige, sich in wenigen Jahren in den Olymp der besten Gourmet-Köche des Landes zu hieven.
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Sehr emotional wurde der gebürtige Deutsche, als er sich bei seiner Wiener Ehefrau Simone (28) bedankte, die er 2008 als Küchenchef im Schlosshotel Velden kennenlernte – sie war dort Rezeptionistin. „Du gibst mir den Rückhalt, die Kraft, das hier jeden Tag zu bewältigen. Dir gilt meine ganze Liebe, mein ganzer Dank. Ich bin froh, dass es dich gibt!“ Dass die Liebe auch durch den Magen geht, zeigt er seiner Frau gerne und oft: „Silvio kocht auch zu Hause. Am liebsten habe ich, wenn er für mich Milchreis mit Zimtzucker kocht. Das gibt’s hier im Coburg nicht!“, verriet Simone.
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Seine „kunterbunte“ Vergangenheit als auszubildender Koch in Belgien wollte Nickol bei seiner Rede nicht erwähnen. Nachdem ihn eine Dame in der ersten Reihe mit amüsanten Handbewegungen dazu aufforderte, folgte das „Geständnis“: „Ok, das steht hier nicht geschrieben, aber ich habe in Belgien alle Haarfarben von Grün über Orange bis Gold ausprobiert. Jetzt bin ich in einem Alter, in dem ich meine Naturfarbe wieder auf dem Kopf trage und alle sind glücklich!“.
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Nach der feierlichen Zeremonie verschwand der Haubenkoch wieder in der Küche: Ein 10-gängiges-Menü musste für die hungrigen Gäste zubereitet werden.