Stars

Rückenwind für die Amerikaner

Das nennt man perfektes Timing: Just an dem Abend, an dem die Verantwortlichen der kommenden Ski-WM 2015 in Vail/Beaver Creek zur Auftakt-Party in Schladmings VIP-Tempel „TirolBerg“ riefen, durften die Amerikaner die Goldmedaille ihres Landmanns Ted Ligety in der Superkombi feiern. In einer „Rambo“-Inszenierung wurde der Doppelweltmeister von Schladming mit dem Power-Song „Born in the USA“ eingeklatscht. Auch ohne Lindsey Vonn und Bode Miller am Start haben die Amerikaner jetzt einen Superstar in Schladming, der die Begeisterung für den Ski-Sport in den Staaten verstärken soll. „Die Latte hier in Schladming liegt sehr hoch. Die Österreicher sind die großartigsten Ski-Fans der Welt. Es wird nicht einfach, diesen Enthusiasmus und die Atmosphäre nach Vail zu bringen, damit sich die Athleten auch so willkommen fühlen“, sagte der Bürgermeister von Vail, Andrew Daly, der nach Schladming gekommen ist, um sich für die Heim-WM 2015 inspirieren zu lassen. Auch Ceil Folz, Präsidentin der Vail Valley Foundation, will viel lernen und mit nach Hause nehmen, um eine perfekte WM auf die Beine zu stellen. US-Skistar Julia Mancuso, die bereits Bronze im Super-G gewonnen hat, freut sich auf die Heim-WM 2015: „Dort wird es hoffentlich weniger betrunkene Fans geben. Hier sieht man bereits um 10 Uhr morgens Fans mit Bier in der Hand. Das gibt’s in den USA nicht.“ Auch Franz Klammer ist überzeugt, dass man die Amerikaner für eine heimische WM „hinter dem Ofen hervorlocken kann, wenn die US-Athleten weiterhin so erfolgreich sind.“ Alexandra Meissnitzer, die 1999 in Vail Weltmeisterin wurde, hofft ebenfalls auf mehr Begeisterung der US-Bürger für den Skisport: „Damals wurden die Rennen nicht einmal im Fernsehen übertragen. Alles drehte sich nur um Football.“ Für Jubel sorgte der Auftritt von Bronze-Gewinner Romed Baumann, der bei der US-Party ebenfalls vorbeischaute. Die anwesenden Tiroler freuten sich besonders über seine Medaille, denn Baumann stammt, wie Bronze-Gewinnerin Nicole Hosp, aus Tirol.