Simon Barth: Elegantes Wien statt hippes Berlin
So verspielt und und glamourös seine Entwürfe sind, so bodenständig gibt sich Simon Barth beim Besuch in seinem Atelier. Im breiten Bayrisch schwärmt er von der neuen Heimat Wien und führt mit einer Tasse Kaffee und einer kecken Katze durch die Werkstätte.
„In Wien schätzt man aufwendige Schneiderkunst viel mehr als in Berlin, wo alle in Jogginghosen auf Filmpremieren spazieren“.
Der 35-Jährige findet Gefallen am Stil der eleganten Damen in der Wiener City.
Kein Promi-Bonus
Wer sich als Promi ein Kleid von Simon Barth leihen will, hat es allerdings schwer. Der Shootingstar der österreichischen Mode-Szene verleiht seine Couture-Kleider äußerst selten: „Nur weil ein paar Damen in die Kameras lächeln, borge ich ihnen meine Kleider nicht".
Kollektion in Arbeit
Bettina Zimmermann und Jessica Schwarz haben seine elfenhaften Kreationen schon ausgeführt. Wen er sonst noch gerne einmal in seinen Roben sehen würde? „Nicole Kidman", schießt es aus ihm heraus.
Muse Nicole Kidman
Für Red Carpet-Veranstaltungen wie die KURIER ROMY-Gala am 25. April empfiehlt er Entwürfe mit klassischen Silhouetten, die detailverliebt verarbeitet sind. „Das wirkt edel. Das Kleid soll die Person darin nicht überdecken. Bitte keine architektonischen Ungetüme", lacht Barth.
Dass seine in mehreren hundert Stunden gefertigten Roben nur ein einziges Mal für den großen Auftritt getragen werden, stört Simon Barth nicht. Im Gegenteil: „Genau das macht den textilen Luxus aus, den ich schaffen will.“