Richard Drasche-Wartinber: Kein Pardon für den Baron
Von Nina Ellend
Während ab heute beim Pferderennen in Ascot die Hüte der Damen im Mittelpunkt stehen‚ dreht sich in Ebreichsdorf beim "Beluga Austrian Open" alles um den Elite-Sport Polo: "Ascot ist eine Show, die sehr formell abläuft. Bei uns trägt fast niemand Hut. Beim Polo geht es viel lockerer zu", betonte "Baron" Richard Drasche-Wartinberg, der erneut zum größten Poloturnier Österreichs lädt. Zugunsten der Ronald-McDonald-Kinderhilfe sattelt nicht nur "Pferdenärrin" Sonja Klima, Präsidentin des Vereins, das Pferd, sondern auch der "Senior", wie er sich selbst bezeichnet: "In meinem Alter spielt fast keiner mehr Polo" sagt der 71-Jährige, der erst mit 49 Jahren mit dem Elite-Sport begann: "Um ein wirklich guter Spieler zu werden, sollte man früh beginnen." Bereits im Alter von vier bis fünf Jahren könnten sowohl Buben, als auch Mädchen mit dem Training beginnen.
Nicht nur die Kinder des Präsidenten des Polo-Clubs Ebreichsdorf, sondern auch seine Enkel hätten deshalb früh mit dem Reittraining begonnen. Talent wäre bei der Ausübung des Sports weniger gefragt als Fleiß und vor allem Mut: "Das Risiko ist das hohe Tempo." Kollisionen mit Knochenbrüchen seien deshalb nicht auszuschließen, so der Schlossherr. Aber auch der Ball stelle eine Gefahr dar, wenn er auf Weichteile knalle. Einen fatalen Unfall hätte es zum Glück in Ebreichsdorf noch nie gegeben. Die gute Nachricht: Nicht jeder muss beim Finale am 22. Juni aufs Pferd steigen. Der Eintritt für Zuschauer ist frei.