Premierenfeier: Küssen kann man nicht alleine
Von Nina Ellend
War es die Aufregung, ein Zeichen von guter Durchblutung oder gar Schamesröte? Die rosigen Wangen standen KURIER-Ressortleiterin Ela Angerer bei der Premierenfeier von "Porno" auf jeden Fall gut zu Gesicht: "Es ist wunderbar gelaufen", freute sich die Neo-Regisseurin.
Zum nicht ganz jugendfreien Thema - Vögeln, Wichsen, Schlagen, Küssen, Lieben und Sehnen - ließen sich die prominenten Gäste nicht lange bitten. Darunter waren "Polly Adler" Angelika Hager, "Herbstzeit"-Moderator Reinhard Jesionek, Konstanze Breitebner, sowie Kabarettist Wolfgang "Fifi" Pissecker - wobei viele gerne mehr von dem gesehen hätten, was der "Erreger"-Titel versprach.
"Alkbottle"-Sänger Roman Gregory: "Ich habe gehofft, dass ich an meine Grenzen gestoßen werde, aber das ist nicht passiert." Nachsatz: "Vielleicht liegt meine Grenze ja auch schon so h och." Sonja Kato, Ehefrau von Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny, amüsierte sich blendend: "Für mich war's ein kurzweiliger Abend. Toll fand ich, wie Robert Palfrader und Philipp Hochmair ihre eigenen Texte vorgetragen haben."
Chris Lohner, selbst Autorin zahlreicher Bücher, kann dem Boom an der öffentlich diskutierten Sexualität nicht viel abgewinnen: "Ich möchte am liebsten ein Buch schreiben, das genau das Gegenteil vermittelt." Dieter Chmelar - bei der Premierenfeier ganz in seinem Element - "knabberte" genüsslich am Ohr seines Freundes Roman Gregory und klärte auf: "Das nennt man O(h)ral-Sex!"
Robert Palfrader überraschte das große mediale Interesse der Produktion: "Unsere Off-Theater-Piperl-Veranstaltung wurde zu einer Handke-Premiere am Burgtheater hochstilisiert! Unglaublich!"