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Premiere für Infantin Leonor von Spanien

Die Tochter von König Felipe VI. und Königin Letizia wird am 31. Oktober 14 Jahre alt. In diesem Alter nahm ihr Vater auch seine erste „Siegerehrung“ vor. Fürst von Asturien ist seit 1388 einer der offiziellen Titel des jeweiligen Thronfolgers von Kastilien.

Nach der Vereinigung von Kastilien und Aragonien zum Königreich Spanien (Ende 15., Anfang 16. Jahrhundert) ging der Titel auf den jeweiligen Kronprinzen über. Obwohl Leonor theoretisch noch von einem jüngeren Bruder von der ersten Stelle der Thronfolge verdrängt werden kann, trägt sie entsprechend Artikel 57 Abs. 2 der spanischen Verfassung seit der Thronbesteigung ihres Vaters Felipe (am 19. Juni 2014) den offiziellen Titel spanischer Thronerben: Fürstin von Asturien. Der Prinzessin-von-Asturien-Preis gilt als der spanische Nobel-Preis. Er wird alljährlich in acht Sparten vergeben. Jeder Gewinner erhält 50.000 Euro und die Nachbildung einer Joan-Miró-Statue.

Zu den Zielen der Stifung gehört es, einen Beitrag zur Würdigung und Förderung aller zum Welterbe zählenden wissenschaftlichen, kulturellen und humanistischen Werte zu leisten sowie die bestehenden Bindungen zwischen dem Fürstentum Asturien und dem Titel zu festigen. So manche Princesa de Asturias hat in der Vergangenheit von sich reden gemacht, etwa die spätere Königin Isabella I. von Kastilien. Ihr Halbbruder Heinrich IV. wollte sie – kaum dem Kindesalter entwachsen – gegen ihren Willen verehelichen.

Der erste Kandidat, der 30 Jahre ältere Prinz von Navarra, verstarb plötzlich. Gegen den zweiten Anwärter, Alfonso von Portugal, konnte sie sich erfolgreich wehren. Machtlos war sie beim dritten Heiratskandidaten, Pedro Girón. Bereits verlobt, starb er an Diphterie. Isabella wollte ihren Ehemann selbst wählen und machte Ferdinand, dem zukünftigen König von Aragón, einen Heiratsantrag. Da war Isabella erst ganze 17 Jahre jung. Und er nahm an. Geheiratet wurde am 19. Oktober 1469.