Polly Adler präsentierte "Venus im Koma"
Von Marion Hauser
Zu Weihnachten wünsche ich mir, dass ich Buchstaben so choreografieren kann, dass aus ihnen Sätze werden, die aus Angelika Hagers Hand geflossen sein könnten - oder ihren ersten Roman "Polly Adler - Venus im Koma" (Amalthea-Verlag).
Seit Jahren wünscht sich die Profil-Autorin, dass Maria Happel aus ihrer Texten liest, Dienstagabend hat es geklappt. "Ich liebe die Polly, habe aber selbst ein anderes Leben." Der Burg-Star feierte gerade 20. Jahrestag mit seinem Mann: "Wir haben uns zum ersten Mal unter dem Herzerlbaum am Wiener Christkindlmarkt geküsst. Auch, wenn wir in Berlin lebten, kamen wir zum Jahrestag immer nach Wien."
Nicht ganz so harmonisch geht es mitunter im Leben derer zu, die Angelika Hager "Stoff" für ihre "Polly"-Kolumnen in der freizeit liefern. Ihre besten Freundinnen sind Immo-KURIER-Chefin Ela Angerer und Dodo Roscic (ORF-Entwicklungsabteilung). Obwohl niemand 1 : 1 vorkommt, erkennen sich die beiden Damen immer wieder. Dodo: "Ich liefere meistens nur peinliche Sachen, glücklicherweise unter einem anderen Kürzel als D.,", während Ela Angerers Sprüche schon Einzug ins Schluss-Resumée gefunden haben, beispielsweise: "Vorsicht vor Männern in Pullundern."
Wer garantiert autobiografisch im Leben der Kunstfigur Polly vorkommt, ist der sogenannte Fortpflanz, also Angelika Hagers 17-jährige Tochter Stella. "Deshalb fordere ich auch 50 % ihrer Gage. Es ist mir manchmal peinlich, wenn dann meine Lehrerin kommt und liest, was ich wieder am Wochenende angestellt habe. Ich sag dann immer, ist alles nur reine Erfindung."
Was sagt die Mutter dazu? "Tantiemen oder mehr Taschengeld kriegt Stella wirklich nicht, sie kostet mich eh so viel Geld." Dafür spart sich die Hager das Foto-Album, denn: "Stella kann mal ihr ganzes Leben nachlesen." Und was will Stella, die im Sommer maturiert, einmal werden? "Nicht wie meine Mutter,
ich will in die Werbung."