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Natalia Ushakova: "Ich habe kein Heimweh"

Weihnachtsstimmung ist heute Abend garantiert. Gleich vier wunderbare Sänger locken ins Wiener Konzerthaus – zur Gala "Christmas in Vienna":

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Neben der bulgarischen MezzosopranistinVesselina Kasarova, dem russischen TenorDmitry Korchak – statt des erkrankten MexikanersRamón Vargas– und dem polnischen BaritonArtur Rucinskiwird erstmals auch die austro-russische SopranistinNatalia Ushakova(35) festliche Weisen aus aller Welt intonieren (am 23. 12., 22.35 Uhr in ORF2). Im KURIER-Talk erzählt die gebürtige Usbekin von persönlichen Weihnachtserlebnissen.

KURIER: Was ist Weihnachten?Natalia Ushakova:Die schönste Zeit im Jahr. Das war nicht immer so. Als ich 1996 in Graz studierte – und kein Deutsch sprach –, war das schlimm für mich. Ich konnte ja nicht nach Hause, weil es zu teuer war. Ich dachte schon, Weihnachten kommt von Weinen. Am Heiligen Abend habe ich traurig durch die Fenster glückliche Familien beobachtet.

Warum sind Sie heuer erstmals bei "Christmas in Vienna"?

In der Weihnachtszeit reise ich oft sehr viel. Wann immer ich in Wien war, habe ich die großen Stars bei dieser tollen Veranstaltung bewundert, besonders ihre Weihnachtslieder in allen Muttersprachen. Ich wollte dort schon seit Jahren unbedingt dabei sein.

Was werden Sie singen?

Die schönsten Lieder: Weihnachtslieder. Sie handeln von Liebe, Dankbarkeit, vom Herrgott und der Freundschaft. Ich singe auf Deutsch, Englisch, Französisch, Tschechisch und auch auf Russisch.

Wie feiern Sie Weihnachten? Gleich zwei Mal: Am 24. Dezember und zwei Wochen später auf "Russisch-orthodox". In Russland waren wir früher Atheisten. Am 31., zu Silvester, gibt es Geschenke für die Kinder. Das ganze Jahr sammelt man Delikatessen – dann geht man von Haus zu Haus, um zu trinken, um zu essen, um sich zu küssen und um sich zu verlieben. Warum sind Sie denn nur noch so selten in Österreich?

Das Schicksal wollte es so. Ich hatte viele Engagements im Ausland. Aber ich liebe Wien und Österreich und ich hoffe, dass ich hier wieder mehr zu tun haben werde.

Und wo sind Sie echt zu Hause?

Auf der ganzen Welt, multikulti, aus dem Koffer und aus dem Flugzeug. Ich habe kein Heimweh, denn ich bin auf der Bühne zu Hause.