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Mario Plachutta: Von Tafelspitz bis Zucker

Die Wiener Küche hat extremviel zu bieten: Das weiß vor allem das Familienunternehmen Plachutta mit sechs Restaurants, in denen vom Tafelspitz übers Rindsgulasch bis hin zum Kaiserschmarrn Spezialitäten auf auf höchstem Niveau aufgetischt werden. Dass just der "Wiener Zucker" in den vergangenen Monaten am Hochglanz-Image kratzte, verbittert vor allem Mario Plachutta (45), der den, von seinem Vater, dem legendären Haubenkoch Ewald Plachutta (74), gegründeten Betrieb mit tollem Einsatz zum Gastro-Imperium ausgebaut hatte. Doch heuer im Mai war plötzlich ein Shitstorm über ihn hereingebrochen, nachdem ein Ex-Kellner behauptet hatte, wegen des "Diebstahls" von firmeneigenem Staubzucker für selbstgekaufte Erdbeeren entlassen worden zu sein. Mit seinen emotional gepfefferten Reaktionen hatte Plachutta auch noch Salz in die Wunden gestreut statt Öl auf die Wogen zu gießen. Seine Pressesprecherin sprach von einer "medialen Hetzjagd". Nun präsentierte er das jüngste Kochbuch aus dem weltberühmten Traditionshaus: "Plachutta – Wiener Küche" (Brandstätter Verlag, 34,90 Euro).

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KURIER: Warum die Wiener Küche?

Mario Plachutta: Wien ist die einzige Hauptstadt der Welt, die ihre eigene Küche hat, die auch ihren Namen trägt und sie ist auch ein besonders erfolgreiches Integrationsmodell. Sie entstand ja aus den Einflüssen sämtlicher k. u. k. Länder.

Was ist Ihr Lieblingsgericht? Ich habe viele, aber gekochtes Rindfleisch mit Schnittlauchsauce – ohne das geht’s nicht. Schulterscherzel und Beinfleisch sind meine "Favorites".

Stehen Sie manchmal auch selbst in der Küche – vielleicht daheim?

Ja, für meine Kinder, bei denen habe ich einen Dienstvertrag als Privatangestellter.

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Wie kam es dazu, Objekte aus der Monarchie zu sammeln?

Aus historischem Interesse. Wir konnten damit verhindern, dass besondere Stücke in aller Herren Länder verteilt worden sind.

Zum "Drüberstreuen" noch die Frage nach der Causa mit dem Zucker ...

Netter Versuch, aber dazu gibt es keine Stellungnahme mehr.