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Marika Lichters Comeback als Nonne

Wer Marika Lichter kennt, weiß, dass sie sich nur selten ein Blatt vor den Mund nimmt. Selbst wenn sie über ihrer Rolle als "Mutter Oberin" spricht, die sie ab 8. September in der Erfolgsproduktion "Non(n)sens" in den Wiener Kammerspielen gibt, sagt sie es geradeheraus: "Meistens habe ich Huren gespielt, jetzt spiele ich erstmals eine Nonne. Das ist eine Alterserscheinung."

Nach sieben Jahren ist die Sängerin, Entertainerin und Agentin erstmals wieder auf einer der großen Bühnen zu sehen. Quasi über Nacht wurde sie zur "Nonne" ernannt: Nur zwei Wochen nach der Premiere von "Non(n)sens" fiel Marianne Mendt , die als "Mutter Oberin" besetzt war, aus gesundheitlichen Gründen aus. "Direktor Herbert Föttinger rief mich am 23. Mai um 18 Uhr an und fragte, ob ich übernehmen könnte. Ich kannte weder das Stück noch die Musik. Um 20 Uhr wurde mir die Musik vorgespielt, am nächsten Morgen hatte ich eine Kostümprobe und meine erste Choreografiestunde mit Ramesh Nair."

"Ich bin keine gebürtige Nonne"

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Stolz ist Marika, dass sie nach nur einer Woche den schwierigen Text konnte: "Es ist eine Riesen-Rolle und ich bin keine gebürtige Nonne. Ich habe frühmorgens gleich nach dem Aufwachen im Bett gelernt. So konnte ich Alzheimer ein Schnippchen schlagen."

Besonders freut sich die 62-Jährige, dass sie mit ihrer raschen Zusage als "Retterin der Kammerspiele" in die Geschichte eingegangen ist. Neben den Proben gab es für Lichter kaum eine Pause: "Ich stand beim 1. Wiener Musical-Sommer nicht nur selbst auf der Bühne, sondern habe die Produktion auch auf die Beine gestellt." Nebenbei fand sie Zeit, an ihrer 23. Benefiz-Gala "Wider die Gewalt" zu arbeiten, die am 7. November im Ronacher stattfindet.