Madonna intim mit dem Papst: KI-Bilder sorgen für Gesprächsstoff
Popstar Madonna in inniger Umarmung mit Papst Franziskus: Dieser Illusion kann man sich auf dem Instagram-Account des Digitalkünstlers und Grafik-Designers Rick Dick hingeben.
"MA.I.DONNA AND THE POPE", kommentierte er zwei durch Künstliche Intelligenz (KI) entstandene Bilder, die im Netz für gemischte Reaktionen und Diskussionen sorgten. Seinen Post, in dem er Madonna verlinkte, ergänzte er mit einem in Flammen stehenden Herzen.
Künstliche Intelligenz zeichnet sich dadurch aus, dass sie auf Grundlage umfangreicher Daten zu agieren oder zu reagieren lernt.
Madonna selbst teilte die Bilder in einer zeitlich begrenzt abrufbaren Instagram-Story. Auf einem der "Fotos" sieht es etwa aus, als hätte Papst Franziskus einen Arm um ihre Taille gelegt, während er in der anderen Hand ein Mobiltelefon hält und sie intensiv anschaut. "Feels Good to Be Seen..." - also: "Fühlt sich gut an, gesehen zu werden", hatte sie die Fotomontage kommentiert.
Die Kommentare unter den Bildern fielen unterschiedlich aus: "Respektlos und beleidigend" findet sie ein User - "fantastisch" meint etwa ein anderer.
Franziskus zu Besuch auf Korsika
Der "echte" Papst Franziskus besuchte jedenfalls am heutigen Sonntag (15. Dezember) als erster Pontifex der Geschichte die französische Mittelmeerinsel Korsika. Das Oberhaupt von weltweit 1,4 Milliarden Katholiken und Katholikinnen nimmt in der Inselhauptstadt Ajaccio an einem Kongress zur Volksfrömmigkeit teil. Damit sind Ausdrucksformen des Glaubens abseits von kirchlichen Feiern gemeint. Auf dem Programm steht auch eine Messe mit mehreren Tausend Gläubigen und ein Treffen mit Präsident Emmanuel Macron.
Für den 87-jährigen Franziskus ist es die letzte Auslandsreise in diesem Jahr. Er kehrt noch am Abend in den Vatikan zurück. Am Heiligen Abend wird der Papst im Rahmen der Christmette im Petersdom das sogenannte Heilige Jahr eröffnen. Dazu werden in den nächsten Monaten Millionen Pilger aus aller Welt in Rom erwartet. Solche "Heiligen Jahre", mit denen die katholische Kirche Pilgern einen Sündenerlass verspricht, finden regulär alle 25 Jahre statt.
Madonna dürfte die Kontroverse um die bearbeiteten Bilder wenig irritieren, im Laufe ihrer Karriere verursachte sie zahlreiche Schlagzeilen. Heuer feierte sie ihren 66. Geburtstag.
Geboren wurde Madonna Louise Ciccone 1958 im US-Bundesstaat Michigan in eine italienisch-stämmige Großfamilie hinein. Ihre Mutter starb, als sie noch ein kleines Mädchen war. Nach dem Schulabschluss ging Madonna nach New York, hielt sich mit verschiedenen Jobs über Wasser und begann, an einer Karriere als Tänzerin und Sängerin zu werkeln. Bei ersten Auftritten entdeckte sie schließlich der inzwischen verstorbene Musikmanager Seymour Stein und nahm sie unter Vertrag.
Schon das erste Album "Madonna" wurde ein Erfolg - und legte den Grundstein für eine phänomenale Weltkarriere: Rund ein Dutzend weitere Alben, hunderte Millionen Mal verkauft, weitere Erfolge als Schauspielerin und unzählige Auszeichnungen. Viele Songs der "Queen of Pop", stets eine Mischung aus melodischem Pop, Dance und Electro-Erotik, sind längst Klassiker - etwa "Material Girl", "Like a Virgin" oder "Like a Prayer". Über die Jahrzehnte schaffte Madonna zudem gleich mehrere Comebacks - sie scheint die Regeln ihrer Karriere vollkommen selbst zu diktieren und gilt als erste Frau, die als Popstar die komplette Kontrolle über ihre Musik und das eigene Image erlangte.
Auch privat ließ sich Madonna nie reinreden und sorgte immer wieder für Aufreger. Zweimal war sie verheiratet, erst mit US-Schauspieler Sean Penn, dann mit dem britischen Regisseur Guy Ritchie, zudem zeigte sie sich immer wieder in unterschiedlichen Beziehungen. Neben zwei leiblichen Kindern hat Madonna vier Kinder adoptiert.
Erst habe sie lange nicht Mutter werden wollen - dann habe sie die Rolle überwältigt, schrieb die Musikerin einmal auf Instagram. "Ich bin halb-blind durch viele Jahre gelaufen und habe viele Fehler gemacht." Als Mutter habe sie ihre "höchsten Hochgefühle" und ihre "tiefsten Niederschläge" erlebt - sei inzwischen aber vor allem glücklich und dankbar: "Meine Kinder sind alle Superstars und ich bin glücklich, dass ihre Seelen sich mich als Mutter ausgesucht haben."