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Lohner, Liebe, Leidenschaft

Ehrensache ist wohl ein würdiges Wort. Aber für Helmuth Lohner (80) genügt es kaum, selbst abzüglich der in Wien gelegentlich grassierenden Glorifizierung ganz Großer. Auch Herzenssache oder Huldigung haben den Hautgout von Hilfsausdrücken. Einzig zulässige objektive Beurteilung – abseits von ungerührter und unberührter Kulturkritik: Die Josefstadt wurde am Donnerstagabend zur Helmuthstadt.

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"Quartett",Heiner MüllersZweipersonenstück mit „Vierpersonenstückelung“, in dem der Doyen an der SeiteElisabeth Trissenaars brilliert, erlaubte dem Premieren-Publikum ausnahmslos bloß ein Resümee: Lohner, Liebe, Leidenschaft.
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Der, im Geiste seines, zeitlebens künstlerischen wie seelischen, "Zwillings“Otto Schenk, unzerstörbare "Theaterer“ hielt es wie immer, nämlich mit der Erkenntnis Kurt Tucholskys: „Ein Genie kann nicht weniger geben, als es hat.“ Lohner fehlt nur eine Silbe zum wahrhaftigen Status – das „Be“. Ihn zu erleben, macht ihn zum Be-Lohner der Augen- und Ohrenzeugen seines überragenden Talents. Nach (seinen) Ovationen wurde mit Fans, Freunden & Familie still gefeiert.
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Umarmungen von TochterTherese(46), SohnThomas(54), EhefrauElisabeth Gürtler, natürlich auch von Otto Schenk undHarald Serafin. Ein großer Abend und der Abend eines Großen.