Langsam friert das Lächeln ein
Von Nina Ellend
Zugegeben, die Stimmung könnte besser sein: Nachdem auch die Damen-Abfahrt am Sonntag ohne Medaillen für das österreichische Ski-Team ausging, machte sich der Frust auch in den VIP-Zelten in Schladming bemerkbar.
„Überraschung, Überraschung, ein internationales Ergebnis“, kommentierte Peter Simonischek, der mit seiner Frau Brigitte Karner seit Samstag den WM-Zirkus verfolgt, den Ausgang der Damen-Abfahrt. „Ich wage keine Prognosen oder Ratschläge mehr abzugeben. Meine Prognosen bringen offensichtlich kein Glück.“ Auch Armin Assinger, der Sonntagnachmittag beim „Charity-Race“ zugunsten der österreichischen Sporthilfe die Ski anschnallte, sah man in Schladming schon mit einem fröhlicheren Gesicht: „Man sieht jetzt deutlich, wie wichtig es ist, gleich von Anfang an am Medaillen-Spiegel aufzuscheinen. Jetzt wird es jeden Tag schwieriger und der Druck noch größer. Das Ganze wird für die Athleten unerträglich.“
Positiver gestimmt zeigte sich Benjamin Raich am Vorabend bei der „Audi Night“ auf der Pichlmayralm: „Der Druck ist da, aber bei mir passt das eigentlich ganz gut, wie man in Kitzbühel gesehen hat.“ Am Samstag legte der Slalom-Star eine Trainingspause ein und besuchte seine Freundin Marlies Schild in Saalfelden. „Wir haben uns einen gemütlichen Tag gemacht“, erzählte Raich. „Marlies trainiert fleißig, und es schaut nicht schlecht aus, dass sie an den Start geht. Wenn nichts mehr dazwischenkommt, ist sie dabei.“ Auch Ex-Ski-Ass Hans Knauß hatte an diesem Abend guten Grund zum Feiern: Mit seiner Frau Barbara und mit seinem Ex-Kollegen Michael Walchhofer stieß er auf seinen 42. Geburtstag an. Zu lange dürfte er jedoch nicht gefeiert haben, denn am Sonntag sah man ihn topfit mit seinen Kids Nella und Leo beim Charity-Race im Zielgelände der Planai. Wer noch für den guten Zweck die Brettln anschnallte: Harti Weirather, Stephan Eberharter, Didier Cuche, Günther Mader, Renate Götschl, Hubertus Hohenlohe und Franz Klammer.