Die Frau von Sozialminister Rudolf Hundstorfer plant eine „Uhraufführung“ beim Philharmonikerball.
Zeitlos“ nennt der Salzburger Designer Hermann Seiwald seine glänzende Idee. Mit einem Aufruf unter seinen Facebook-Freunden und über ebay sammelte der kreative Kopf vom „Ideen.Reich“ (www.schon-schoen.at) ca. 1000 alte Ziffernblätter, von denen er 750 in mehr als 70 Stunden zu einer glitzernden Ballrobe stickte. Upcycling – Abfallprodukte für hochwertige Produkte wieder verwenden – heißt das.
„Tickt sie noch ganz richtig?“, fragte sich da unser Sozialminister
Rudolf Hundstorfer„nur einen kurzen Moment“, als ihm seine Frau,
Karin Risser, ihr Kleid für den
Philharmonikerball (kommenden Donnerstag) beschrieb ...Bei fast jeder Probe war das 62-jäh-rige tiefrote Urgestein dabei – im schmucken Wiener Atelier in der Andreasgasse, das zugleich als Bar dient.
Risser: „Wir wohnen um die Ecke.“ Da ist ein Abstecher auch um 21 Uhr noch drin.
Hundstorfer strahlt seine „Chefin“, wie er seine Liebste nennt, stolz an. Beide sind gesellige Menschen, haben Spaß auf Bällen – heuer werden es zehn sein – und brezeln sich gerne auf. „Ich finde Männer in Anzug schön und ansprechend“, so
Risser, während sie von
Claudio Studerprobefrisiert und von
Andreas Raicher probegeschminkt wird. Mit sicherem Griff kauft sie die Anzüge für
Hundstorfer. Verheiratet ist das Paar – beide übrigens schon das dritte Mal – seit elf Jahren.
Heuer wird Hundstorfer, Mitglied des Ballpräsidiums der Philharmoniker, etwas leiser treten: „Ich bin auf einer Eisplatte ausgerutscht und habe mich verletzt.“ Sein Bein steckt daher in einer Stütz-Schiene. Was soll’s? Die Blicke wird ohnehin seine Frau mit ihrer zeitlosen „Uhraufführung“ auf sich ziehen.