Joesie Prokopetz: Doppelhochzeit mit Wolfgang Ambros?
Von Dieter Chmelar
Starkes Jahr für einen der Gründerväter des (neuerdings wiederentdeckten) Austropop: Joesi Prokopetz (63), der 1971 mit "Da Hofa" die Karriere von Wolfgang Ambros’ (63) startete, zieht als neuer Intendant der "Ybbsiade" bereits zur Halbzeit eine stolze Bilanz – noch nie in seinen 27 Jahren war das feine Kabarett-Festival so erfolgreich.
Joesi, du bist 63 – warum musst noch so verdammt viel arbeiten?
Prokopetz: Ganz einfach: Ich bin alt und brauche das Geld. Die Einnahmen aus den Tantiemen werden überschätzt.
10.000 "Ybbsiade"-Besucher – trittst du selber auch auf?
Nur zum Schlussakkord – mit den Überraschungsgästen: Gunkl, Gerald Votava & Manuel Rubey als "Familie Lässig" (am Samstag, 25. April, 19.30 h). Wir werden meinen uralten Hadern "Sind Sie Single?" (1986) neu intonieren.
Und was treibt dich alten Zyniker ausgerechnet ins Operetten-Mücka, äh: Mekka Mörbisch?
Du bist ja auf "Twitter" ein gnadenloser Pointenschleuderer ... Was fällt dir denn zur Debatte ums "Po-Grapschen" ein?
Also ich finde, man setzt sich zu sehr drauf auf dieses Thema. Ich glaube, wir haben das auch so im Griff. Ehrlich: Mir geht das am Arsch vorbei.
Wann gehst du in Pension?
Du wirst lachen: Pünktlich zu meinem 65er. Danach plane ich eine Otto Schenk- Karriere. A bisserl was lesen, a bisserl was spielen, a bisserl a Senioren-Gaudi haben.
Du meinst, jetzt könnten wir endlich einmal heiraten? Ja, aber wer nimmt uns jetzt noch? Im Ernst: Es ist da was im Busch. Im September.
Ich hab’ auch was läuten gehört – angeblich soll es sogar zu einer Doppelhochzeit kommen?
Wer sagt denn so was?
"Gut informierte Kreise" – oder sollte ich gar spötteln: Greise?
Ich sage dazu gar nichts!
Was du alles hörst! Lass es mich mit Franz Beckenbauer beantworten: Schau mer mal, dann segn ma scho ...