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Hochkultur auf dem Dachstein

Medaillen wurden am Donnerstag in Schladming keine vergeben. Was nicht bedeutete, dass es in der WM-Stadt nicht doch etwas zu feiern gab. Zum Beispiel, dass Tina Maze und Marcel Hirscher vom Verband der Internationalen Sportpresse (AIPS) als Ski-Persönlichkeiten des Jahres ausgezeichnet wurden.

„Das ist etwas ganz Besonderes für mich“, ließ Hirscher per Videobotschaft ausrichten. Da applaudierte auch Charly Kahr, der sich nicht zufällig in den TirolBerg verirrt hatte. In der zweistöckigen Nobel-Hütte kam es nämlich zur späteren Stunde zu einem besonderen Wiedersehen: Die Schladminger Trainerlegende traf auf „seine Buam“, mit denen er vor gut 30 Jahren Skigeschichte geschrieben hatte. Harti Weirather, Hans Enn, Werner Margreiter, Ernst Winkler und Anton Steiner erzählten von nächtlichen Ausflügen sowie dem strengen Regiment ihres Ex-Chefs, der am Morgen kontrollierte, ob die Motorhauben der Autos nicht mehr warm waren.

Lustig und derb zugleich ging es am Donnerstag auch in knapp 2700 Meter Höhe zu, wo Klaus Maria Brandauer zur Lesung bat. Der 69-jährige Schauspieler rezitierte vor 100 geladenen Gästen Briefe von Wolfgang Amadeus Mozart, begleitet von Arno Waschk am Klavier. Für die ehemalige Rennläuferin Petra Kronberger, die bei der WM für das Kulturprogramm zuständig ist, war das eine besondere Erfahrung: „Es bedeutet mir sehr viel, dass ich mit Klaus Maria Brandauer zusammen die Lesung planen durfte.“ Die Idee, Briefe von Mozart zu lesen, stammte übrigens vom Schauspiel-Star selbst.