Heinos Geschenk: Hitzige Diskussion über Lieder der SS
Unüberlegte Geschenke können nicht geahnte Folgen haben: Schlagersänger Heino wurde von der Heimatministerin von Nordrhein-Westfalen Ina Scharrenbach zu einem Heimatkongress eingeladen und erschien mit einem besonderen Präsent.
Der Musiker überraschte die Politikerin mit einer raren Ausgabe seines Albums "Die schönsten deutschen Heimat- und Vaterlandslieder" aus dem Jahr 1981. Songs auf der Platte sorgen nun jedoch für ordentlich Ärger. Denn einige davon befinden sich auch im "Liederbuch der SS".
Platte aus Keller geholt
Damit löste Heino eine hitzige Debatte über rechtes Gedankengut und Erinnerungskultur aus. Der Sänger selbst kann die harsche Kritik allerdings nicht verstehen. Gegenüber Bild verteidigt sich der 79-Jährige: "Wenn man danach sucht, findet man immer ein Lied, das missbraucht worden ist. Die Lieder können doch nichts dafür, wenn sie instrumentalisiert worden sind."
Und auch seine Ehefrau Hannelore, die das Album eigens aus dem privaten Keller geholt hat, versteht die Aufregung nicht. "Ich habe unten nach einer echten Rarität als Geschenk für die Ministerin gesucht. Was jetzt passiert, ist ungerecht."
Das Ministerium selbst verteidigt sich auch gegen die Vorwürfe und betont in einem Statement, dass das Geschenk "bei der Übergabe nicht unter dem Aspekt der politischen Korrektheit überprüft worden [ist]".
Kritik in der Vergangenheit
Es ist nicht das erste Mal, dass Heino ins Kreuzfeuer der Kritik gerät. Schon mehrmals wurde ihm eine unkritische Haltung zu rechtslastigen Liedern vorgeworfen. Der Musiker ist sich allerdings keiner Schuld bewusst und betont, nicht rechts gesinnt zu sein. In einem Interview mit der Bild Zeitung bekräftigte er 2013: "Ich bin nicht schwarzbraun, ihr Haselnüsse!"