Harvey Weinstein: Sex-Klausel im Vertrag
Der Skandal war einfach zu groß: Nach den Belästigungsvorwürfen gegen Harvey Weinstein flog der Filmmogul Anfang der Woche hochkant aus seiner Produktionsfirma "The Weinstein Company" hinaus (kurier.at berichtete). Doch laut TMZ könnte die Kündigung rechtswidrig sein.
Sex-Klausel im Vertrag
Wie das Promiportal berichtet, soll sich Weinstein bereits 2015 eine Art "Sex-Klausel" in seinen Arbeitsvertrag haben schreiben lassen, der zufolge er nicht entlassen werden könne, wenn er gegen den Ehrenkodex der Firma verstoße. Selbst wenn er wegen sexueller Belästigung verklagt werde, könne er nicht gekündigt werden.
Dafür müsse der Produzent der "Weinstein Company", die er zusammen mit seinem Bruder Bob Weinstein gegründet hat, Schadensersatz zahlen.
"Sie werden dem Unternehmen eine vereinbarte Vertragsstrafe von 250.000 Dollar für das erste Vergehen zahlen, 500.000 Dollar für das zweite, 750.000 Dollar für das dritte – und eine Million Dollar für jedes weitere Vergehen", zitiert TMZ aus dem Vertrag, in den das Portal Einblick erhalten haben will.
Solange Harvey Weinstein die Firma für den entstandenen Imageschaden entschuldige, würden keine weiteren Schritte eingeleitet, heißt es weiter in dem Dokument.
Vom Bruder verpfiffen?
Harvey Weinstein selbst soll Berichten zufolge seinen Bruder Bob dafür verantwortlich machen, die Missbrauchs-Anschuldigungen an die Medien gespielt zu haben, um ihn aus der Firma hinauswerfen zu können.
Nachdem Harvey Weinstein aus dem Unternehmen entlassen wurde, behauptete die Produktionsfirma zunächst, von den Vorfällen, derer der 65-Jährige bezichtigt wird, nichts gewusst zu haben – der nun ans Licht gekommene Vertrag lässt jedoch daran zweifeln.
Die Vorwürfe von sexuellen Belästigungen bis Vergewaltigungen gegen den Hollywood-Mogul reißen indes nicht ab. Mehr als 30 Frauen erhoben seit Anfang der Woche ihre Stimme gegen Weinstein. Darunter Stars wie Rose McGowan, Gwyneth Paltrow, Cara Delevigne und Angelina Jolie.