Festspiele: Fetzenlook & Galarobe
Von Dieter Chmelar
Salzburg bietet, selbst und gerade zur Festspielzeit, mehr als Domplatz oder Felsenreitschule für jedermann – etwa launige zufällige Begegnungen im Alltag und auf offener Straße. Oder präziser gesagt: Beinahe-Zusammenstöße.
Nicht minder frag-, statt frackwürdig: Der blasse blonde Barde, der ihm da entgegen eilt. Ja, es ist Max Raabe (50), ganz allein gelassen von jeglichem Palastorchester.
Der eine hätte dem anderen doch zumindest zusummen können: „Hearst es net, wia die Zeit vergeht?“ Tat er nicht. Weshalb der andere leider gar nicht schmollte: „Kein Schwein ruft mich an.“ Beide rein zufällig in unmittelbarer Nähe des Anna Netrebko & Plácido Domingo Tatorts, die dortselbst mit „Giovanna d’ Arco“ für das Highlight der Saison sorgten. Freilich: Auch Otto Schenk (83) & Helmuth Lohner (80) schlichen achtlos daran vorüber. Sie zogen Peter Steins „Don Carlo“ vor ...
Eiskalte Fakten eines heißen Salzburger Samstags.