Olivia Silhavy mimt Elisabeth Gehrer, die um Klimts "Adele" kämpfte.
Die letzte Klappe zu den Dreharbeiten der Hollywood-Produktion "Woman in Gold" ist noch nicht ist gefallen: Bis Freitag weilte das internationale Film-Team (Produzent Harvey Weinstein) mit seinen berühmten Hauptdarstellern Helen Mirren, Ryan Reynolds und Daniel Brühl in Wien. Drei Wochen lang wurde an Original-Schauplätzen des "Restituierungs-Krimis" um fünf bedeutende Klimt Bilder – darunter "Die goldene Adele" – gedreht. In Los Angeles sollen jetzt die letzten Szenen umgesetzt werden, in denen Helen Mirren Maria Altmann spielt. Die 2011 verstorbene Kunstsammlerin bekam 2006 nach einem jahrelangen Rechtsstreit mit der österreichischen Regierung die Bilder zurück, die ihrer Familie in der NS-Zeit enteignet wurden.
Olivia Silhavy (56) durfte in die umstrittene Rolle von Ex-Ministerin
Elisabeth Gehrer(72) schlüpfen, die sich hartnäckig weigerte, über die Rückgabe der Bilder zu verhandeln. "Ich bin weniger zum
Casting eingeladen worden, weil ich
Gehrer so ähnlich sehe, sondern eher weil ich fließend Englisch spreche", verriet die österreichische Schauspielerin, die seit Jahren in unzähligen deutschsprachigen TV-Filmen ("Klinik unter Palmen") zu bewundern ist. "Man geht zum
Casting, aber man rechnet nicht damit die Rolle zu bekommen." Mit der "nötigen Portion Glück" und dem richtigen Outfit klappte es: "Ich hatte ein konservatives Seidenkostüm an und eine Perlenkette mit passenden Clips dazu getragen." Am ersten Drehtag überraschte Silhavy die Filmcrew mit einem Geschenk: "Ich reichte jedem einen ’Adele’-Magneten, den es im
Belvedere zu kaufen gibt."
Neben
Mirren, freute sich besonders
Ryan Reynolds darüber. Zwei personalisierte Autogramme für ihre in
Singapur lebenden Nichten bekam Silhavy dafür von ihm. Einen besonders schönen Drehtag durfte sie in
London verbringen: "Ich wurde von einem Jaguar abgeholt, hatte einen eigenen Wohnwagen und wurde von allen verwöhnt." Positiv überrascht sei sie über die "Natürlichkeit" der Stars gewesen: "Es gab weder Eitelkeiten, noch Arroganz. Es war einfach großartig!"