Claudia Androsch: "Ich habe einen Hang zum Chaos"
Von Maria Gurmann
Nicht allzu oft stand die Schauspielerin – bekannt als Sabine Leitner aus der legendären TV-Serie „Kaisermühlen Blues“ – in den letzten Jahren auf der Bühne. Valerie, „ein richtiges Wunschkind“, stand im Mittelpunkt. Jetzt ist die achtjährige Tochter in der Schule und Claudia Androsch wieder im Einsatz. Zwischen den Proben will die 49-Jährige beim Eislaufen auf dem Rathausplatz Luft schnappen.
Großfamilie
Ruhig und überlegt erzählt sie nach dem Eislaufen in der Konditorei bei einer Melange über ihre eigene Großfamilie. Hannes Androsch genießt es, wenn sich in Altaussee alle um den Tisch versammeln: Mutter Brigitte – „sie ist hauptberuflich Oma“ –, Valerie, Claudia, ihr Mann Stefan Maix, Chef der Salinen AG, die zum Großteil seinem Schwiegerpapa gehört, Schwester Natascha, ihr Freund, ihre drei Söhne und die beiden Stiefkinder.
Voll Begeisterung erinnert sich die ehemalige Schülerin von Schauspielerin Susi Nicoletti ans Musikgymnasium. „Das war das Beste, was mir passieren konnte.“ Das war nicht immer so. In der Volksschule bekam sie des Öfteren zu spüren, dass es nicht leicht ist, einen prominenten Vater zu haben. „Kinder können grausam sein. Beim Wandertag haben sie mir einmal die ganzen Haare voll Kletten verklebt.“
Gesundheitshotel
Die Zeiten sind vorbei. Jetzt konzentriert sie sich neben der Schauspielerei auf ihre neue Aufgabe. Direkt am Altausseer See entsteht, nach dem „Mayr-Ressort Viva Salis“ in Maria Wörth, das zweite Gesundheitshotel von Hannes Androsch. Und das übergab der Industrielle seinen Töchtern Claudia und Natascha. Eine Aufgabe, auf die sich die „Chaotin“, wie sie sich selbst bezeichnet, freut.
Info
„Magda Goebbels. Deutsche Mutter“ von Helmut Korherr, mit Claudia
Androsch und Gisela Salcher unter der Regie von Christian Spatzek, ab 11. März 2014 im KIP-Kultur im Prückel
www.kip.co.at
Als Mutter bin ich 24 Stunden im Einsatz, zumindest gedanklich.
Humor ist, wenn man in vielen Situationen den Spaß sehen kann.
Mein Vater sagte immer: „Hol das Lexikon.“ Wenn wir beim Essen saßen und wir Kinder gefragt haben, wenn wir etwas nicht verstanden oder gewusst haben, kam dieser Satz. Heute würde man sagen, google das.
Wütend werde ich bei Ungerechtigkeit.
Als Tochter eines Politikers wird man in ein bestimmtes Eck gestellt.
Angst habe ich um meine Tochter Valerie.