Chris Lohner

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Chris Lohner: "Ich hab nichts ausgelassen"

Ich habe fünf enge Freunde und eine lose Liebesbeziehung", beichtete Chris Lohner im KURIER-Talk vor ihrer Kabarett-Premiere am Montag im Wiener Orpheum, "mehr brauche ich nicht".

Wen die 73-Jährige in ihr Bett lässt, wollte sie nicht verraten, nur so viel: "Ich brauche das Gegenüber Mann. Ich finde Männer viel zu hinreißend, um sie aus meinem Leben zu verbannen!"

Ein roter Faden zieht sich durch ihr Solo "Wolllust", für das sie erstmals Stricknadeln in die Hand nimmt: "Ich selbst stricke nicht, aber ich habe viele dabei beobachtet. Während des Strickens hat man viel Zeit zum Reden und es kommt einem so allerhand in den Sinn", sagt die einstige ORF-Ansagerin, die in dem Stück ihre persönlichen Erinnerungen zum Thema Liebe und Sex amüsant mit ihren heutigen Erlebnissen im Internet mixt. Sie nütze aber die sozialen Netzwerke nur, um ihre Meinung zu wichtigen Themen kundzutun: "Ich poste nicht meine Zehen oder was ich esse. Wir Künstler sind Meinungsmacher. Damit muss man verantwortungsvoll umgehen."

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Dass sie – mit 73 – "Österreichs älteste Kabarettistin" ist, stört sie nicht: "Ich fühle mich gut. Ich hadere nicht. Ich habe nichts ausgelassen, nichts versäumt." Ihre unermüdliche Energie schöpft sie aus sich selbst, wie sie sagt: "Ich alleine bin tagtäglich für meine Handlungen verantwortlich. Ich liebe das Leben mit allen Höhen und Tiefen. Am Erfolg wächst man nicht. Nur durch Fehler und Misserfolge kommt man weiter."

Auf die Erfolgsserie "Kottan ermittelt" werde sie noch sehr oft angesprochen: "Sogar ganz junge Leute kennen die Folgen mit mir!" Unverkennbar ist ihre Stimme, die – neuerdings digital aufgenommen – auf Österreichs Bahnsteigen ertönt: "Ich werde noch zu hören sein, wenn ich längst als Asche Richtung Schwarzes Meer schwimme", schmunzelt sie. Im Vorjahr wurden 15.000 von ihr gesprochene Sätze für zukünftige Ansagen "archiviert". Auf Wunsch von Ex-ÖBB-General Christian Kern übrigens: "Er sagte, meine Stimme ist österreichisches Kulturgut."