Brigitte Kren unter Hollywood-Stars
Von Marion Hauser
Da saß sie also, die prominente Riege schauspielernder Damen im besten Alter, und ritterte beim Casting um eine kleine Rolle in einem riesigen Hollywoodfilm. Von Brigitte Neumeister bis: "Nein, Namen darf ich nicht nennen, aber ich habe das Rennen gemacht", so Brigitte Kren. "Alle wollten's mit Helen Mirren spielen, wir hätten es auch umsonst gemacht."
Drei Drehtage lang hat die beliebte Schauspielerin, die derzeit die vierte Staffel der Erfolgs-Serie "Vier Frauen und ein Todesfall" dreht, die weite Film-Welt geschnuppert. In John Maddens Nazi-Thriller "Eine offene Rechnung" gibt Kren die Frau des Naziarztes "Der Chirurg von Birkenau".
Vergangenes Wochenende lief der Streifen in unseren Kinos an, erkannt haben Brigitte aber nur wenige: "Ich werde nämlich von einer Deutschen synchronisiert."
Gedreht wurde in Budapest, aber mit allem, was "Hollywood" so auffahren kann: "Jeder hatte einen eigenen Wohnwagen, wurde hofiert und als ich erstmals am Set war, hat mir niemand in die Augen geschaut. Ich dachte mir, wieso? Bin ich denn so klein und schiach? Aber die Leute vom Filmteam erklärten mir dann, sie dürfen die Konzentration der Schauspieler nicht stören."
Madden, der Regisseur durfte es wohl: "Er lobte mich sehr und war so begeistert, dass ich ganz ohne Augentropfen auf Kommando weinen kann. Das können die meisten Stars nämlich nicht, die echten Tränen klingen aber viel besser." Helen Mirren hat Kren leider nicht getroffen, aber den Upcoming-Star Jessica Chastain. "Das ist ja auch nicht so schlecht." Wo die doch gerade mit Brad Pitt in "Tree of Life" spielte.