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Boris Becker: Pleite ist ein "Missverständnis"

Schon seit Monaten ist Boris Becker wegen seines angeblichen Pleite-Skandals in den Medien. Kolportiert wurde, dass er Schulden von über 60 Millionen Euro hat. Dennoch gab's im Sommer Luxusurlaube mit der Familie und opulente Geburtstagspartys zum 50er. Ein gefundenes Fressen für die Presse.

Seine Geldverhältnisse stellt Becker nun in einem Interview mit The Times klar. Der Bankrott sei demnach ein "Missverständnis":

"Ich bin in einer Position, in der ich die Summe, die ich schulde, begleichen kann. Es ist ein bisschen so, als wenn du in ein Restaurant gehst und ein Hühnchen-Sandwich und eine Cola bestellst und die Rechnung 10.000 Pfund beträgt. Ich würde die Rechnung gerne mit dem Restaurant-Inhaber besprechen und diese Chance wurde mir nicht gegeben. Deshalb nenne ich das hier ein großes Missverständnis."

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Bis Juni muss gezahlt werden

Denn der 50-Jährige habe nichts zu verbergen, wie er erklärt: "Ich laufe nicht weg. Ich lebe mitten in London. Ich verstecke mich nicht." Bis Juni 2018 muss Boris die Schulden angeblich zurückzahlen, sonst werde er für bankrott erklärt. Der Sportstar würde die Angelegenheit vorher gerne mit der Privatbank, mit der er in den Disput verstrickt ist, klären.

"Ich könnte es aussitzen und sagen 'Mein Arzt sagt mir, dass ich Urlaub brauche; meine Frau hat mich nicht oft gesehen.' Theoretisch könnte ich das tun, aber das ist die letzte Sache, die ich machen will. Um das klarzustellen, würde ich gerne die Rechnung begleichen und mit meinem Leben fortfahren."

"Doppelte Spielchen"

Er übernehme "die volle Verantwortung" für das, was passiert ist und gesteht, dass es "letztendlich sein Fehler" gewesen sei: "Es hätte nicht so weit kommen sollen. Aber ich stelle nur die Hälfte der Geschichte dar. Wenn die Bank keine doppelten Spielchen mit mir gespielt hätte, würde ich jetzt nicht hier sitzen und darüber reden."

Trotzdem zeigt sich der Ex-Tennisstar insgesamt zufrieden mit seiner Situation: "Wenn ihr mir im Alter von zehn Jahren gesagt hättet, dass ich mit 17 Wimbledon gewinne und dass ich der beste Tennisspieler der Welt werde, aber dass es einen Preis zu zahlen gibt [...]? Heute würde ich alles wieder genauso machen."

Schon mehrmals hat Becker erklärt, nicht zahlungsunfähig zu sein.