Wenn Jazz Gitti nach einem Mörder sucht
Bewaffnet mit Schürhaken und Schirm ist die von Agatha Christie geschaffene Krimi-Kultfigur „Miss Marple“ jetzt im Wiener Gloria Theater unterwegs. Intendant Gerald Pichowetz ließ diese jetzt im Stück „Ein Fall für Miss Marple“ wieder auferstehen und verkörperte sie auch gleich selbst. Für die Rolle des Hausmädchens Mitzi hat er sich eine ganz besondere Besetzung ausgesucht: Jazz Gitti. „Der Gerald hat mir die Rolle ja auf den Leib geschrieben. Deshalb habe ich das auch nicht spielen müssen, weil ich eh ein goschertes Wiener Madl bin. Ich hab das Schauspielern ja auch nicht gelernt.“
Trotzdem konnte sie schon einiges an Erfahrung sammeln: „Das erste Mal hab’ ich beim Peter Hofbauer ‚Im weißen Rössl‘ gespielt, das war vor über 20 Jahren. Da hab ich ihm gesagt: ‚Ich bin keine Schauspielerin. Glaubst du, ich kann das?‘ Da hat er ‚Ja‘ gesagt und ich hab’ mir gedacht, dann kann ich auch selber an mich glauben. Es hat mir auch im "Kaisermühlen-Blues" Spaß gemacht, aber zu Castings gehe ich nicht", lacht Jazz Gitti im KURIER-Talk.
Im Gloria Theater fühlt sich Jazz Gitti pudelwohl: „Wir haben auf der Bühne immer eine Hetz’. Es ist eine familiäre Atmosphäre und die Kollegen tragen mich. Die sind immer ganz besorgt um mich und wenn ich nicht weiß, wann ich jetzt von der Bühne gehen muss, geben sie mir Stichwörter. Und wenn ich einmal einen Schlendrian hab’, dann können mich die anderen zurechtweisen.“