Ö3-Callboy Gernot Kulis: Keine Profi-Kicker-Karriere, aber eine eigene Fußballschule
In der Wiener Seestadt hieß es am Donnerstagvormittag nicht "Kick it like Beckham", sondern "Kick it like Kulis", denn Ö3-Callboy Gernot Kulis (47) eröffnete dort seine eigene Fußballschule namens "Soccerbase". Obwohl seine Nichte Larissa Kulis und Trainer Nino Martinovic die Geschäftsführung inne haben, steckte auch Gernot Kulis selbst schon ganz schön viel Leidenschaft und Zeit in das Projekt und wird auch immer wieder vor Ort anzutreffen sein.
Denn auf fünf Plätzen, hoch oben, im neunten Stock, kann gekickt werden, was das Zeug hält. Neben den Trainings für Kinder, kann der Platz auch von jedem gemietet werden, der mit einer Gruppe gerne ein bisschen Fußball spielen möchte.
"Mir sind solche Plätze in Wien ein bisschen abgegangen und meine Kinder spielen auch Fußball (Kulis hat einen 8-jährigen Sohn und eine 12-jährige Tochter). Und ich hab mir immer gedacht, wenn ich so etwas machen könnte, dann würde ich es tun. Da bin ich auch der festen Meinung, dass noch mehr getan werden muss, weil ich auch denke, dass Integration über den Sport am besten funktioniert", meinte Kulis im KURIER-Gespräch.
Außerdem ist Gernot Kulis selbst ein leidenschaftlicher Kicker und war sogar am besten Weg dazu, Profi zu werden. "Ich war ja bei Sturm Graz U-16 und U-18-Kapitän und bin dann auch in die Kampfmannschaft gekommen und sogar ins U-19-Nationalteam. Ich wollte das unbedingt werden, aber wenn die Entwicklung, aus welchen Gründen auch immer, vom Körper her, zwischen 16 und19 nicht hundertprozentig passt, ist es schwer. Da verliert man einfach Meter. Ich habe dann sofort reagiert und gesagt, ich geh auf die die Bühne."
Eine eigene, kleine Bühne hat sich Kulis auch in der "Soccerbase" geschaffen. "Es kann schon sein, dass ich spontan den einen oder anderen kurzen Kabarettauftritt hinlegte", grinste er.
Und wenn die Fußball-Europameisterschaft am 14. Juni startet, dann ist dort natürlich auch alles für ein Public Viewing bereit. "Bei so einem Großereignis, wo man dann wirklich zusammensitzt und daneben läuft der Fernseher, dann kippt man rein, wenn es spannend wird, auch wenn man sonst vielleicht nicht so der Fußball-Fan ist."