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Auf freiem Fuß in den Keller ...

"Nichts ist gesünder in der Welt als ab und zu – sich krank zu lachen", empfahl der deutsche Schriftsteller und Kritiker Oscar Blumenthal ( 1917). Die therapeutische Halbwertszeit scheint auch ein Jahrhundert später längst nicht überschritten, hat doch der – mit Vorliebe unfreiwillige – Humor keinerlei Ablaufdatum. Schon gar nicht hierzulande, wo einem das sprichwörtliche Lachen Im Keller oft im Halse stecken bleibt.

Eine Szene, die man im marzialischen Ulrich Seidl-Film obigen Namens leider vermisst: Zwei burgenländische Gemeinderäte steigen hinab ins GGG (= Gröfaz-Gedenk-Gewölbe). Der eine stolpert & fällt hin. Darauf der andere: "Na, bumsternazi!"

Es begab sich freilich in der abgelaufenen Woche noch manch anderer Griff ins Braune. Hier meine Top-3-Fundstücke:

3. Aus einem Österreich-Interview mit Finanzminister Hans Jörg Schelling: "Ich habe bei den Krankenkassen keine 4000 Euro verdient – es ist mir nie ums Geld gegangen." – Bange Nachfrage: "Wovon haben Sie dann gelebt?" – Nun, das beunruhigt zweifellos auch jene vier Millionen Erwerbstätigen, die (im Schnitt) mit der Hälfte pro Monat ihr Fortkommen fristen.

2. Aus den t-online-Morgennews: "Wetter bleibt trüb und grau, USA erwägen Luftangriffe." – Selbst außenpolitische Scharfmacher halten das für unangemessen ...

1. Aus den Schlagzeilen nahezu sämtlicher Medien: "Oscar Pistorius wieder auf freiem Fuß." – Was? Nicht einmal eine Fußfessel? Da kann sich der Amputierte ja ein zweites berufliches Standbein schaffen!