75. Philharmonikerball: Goldene Jubiläumsmischung
Von Nina Ellend
Das Flair der 1920er- Jahre wollte "Ball-Papa" Paul Halwax für das Jubiläum noch einmal im Wiener Musikverein auferstehen lassen: Am 3. März 1924 bat das renommierte Orchester erstmals zum elitären Philharmonikerball.
Donnerstagabend spielte der gefeierte Klangkörper bereits zum 75. Mal – diesmal unter dem Dirigat von Adam Fischer – für die traditionell hochkarätigen Ballgäste auf.
Aber nicht nur im Golden Saal sollten Künstler wie Tobias Moretti, Sunnyi Melles, Michael Schade, Angelika Kirchschlager, Alexander Pereira und Dagmar Koller bzw. Kunst-Manager wie Agnes Husslein und Stadtrat Andreas Mailath-Pokorny zu klassischen Klängen tanzen. Im Brahms-Saal sorgte das Ensemble "Divertimento Viennese" für mitreißende Charleston-Musik der goldenen 1920er-Jahre.
Besonders freute es Organisator Halwax, diesmal ein vollständiges Ballkomitee begrüßen zu dürfen: Nachdem sich Staatsoperndirektor Dominique Meyer und Minister Rudolf Hundstorfer im Vorjahr entschuldigen mussten, glänzten sie heuer wieder an der Seite von Rotraut Konrad und Madeleine Rhola-Strauss.
Gelassen wirkte Debütantin Alina Holender, Tochter von Ex-Staatsoperndirektor Ioan Holender, kurz vor der feierlichen Eröffnung: "Meine Eltern sind heute leider nicht da. Aber mein Bruder Liviu hält mir die Daumen!", so die 17-Jährige, die unter Leitung von Thomas Schäfer-Elmayer mit Tanzpartner Anton Puscha mit 99 weiteren strahlenden Paaren einzog.
Speziell im Fokus: Maria Großbauer an der Seite ihres Ehemannes, des Philharmoniker-Vorstands Andreas Großbauer. Die starken Gerüchte um die Nachfolge von Desirée Treichl-Stürgkh als Opernball-Lady kommentierte sie so gelassen wie elegant: "Ach, es ist Fasching ..."