Sport/Wintersport

Zauchensee: Im vierten Anlauf zur vierten Abfahrt

Aller schlechten Dinge sind drei: Wie am Donnerstag und am Freitag konnte auch am Samstag in Altenmarkt-Zauchensee nicht abgefahren werden; Schneefall und Nebel ließen nur die Absage der vierten Weltcup-Abfahrt des Winters zu. Nun soll am Sonntag ein neuerlicher Anlauf unternommen werden.

Zunächst war angedacht, die geplante Kombination aus Super-G und Slalom zu absolvieren. Jedoch ist die Kurssetzung im Super-G drehender als in der Abfahrt – und es war trotz 100 Helfern und schwerer Maschinen unmöglich, den Neuschnee von der gesamten Pistenbreite zu räumen. "Es ist leichter, die Ideallinie für die Abfahrt freizurutschen", sagte FIS-Renndirektor Atle Skårdal.

So ist nun ein Abfahrtstraining um 9.30 Uhr vorgesehen, um 12.15 Uhr soll das Rennen folgen, ORFeins überträgt beides live. Die Prognosen sind günstig, die Niederschläge sollen in der Nacht enden. Ob, wann und wo die Kombination nachgetragen wird, war am Samstag noch offen. "Wir reden mit den Verbänden, aber eine Kombination nachzuholen, ist nicht so einfach", erklärte Skårdal.

Die Nachrede

Auch OK-Chef Alex Reiner, an sich Geschäftsführer des Salzburgrings, war die Entscheidung pro Abfahrt nicht unrecht: "Ich kann meiner Mannschaft nicht zumuten, eine Piste für Super-G und Slalom herzurichten. Wenn die dann im Slalom bricht, haben wir die schlechte Nachrede."

300 Mitarbeiter sind für die Rennen in Zauchensee im Einsatz, 1,2 Millionen Euro beträgt das Budget, allein 100.000 Euro sind für die Unterbringung der Teams aufzubringen. Die Zusatzkosten für immer mehr Rutscher kommen noch hinzu, und weil sie sozialversichert sein müssen, gibt es einen Mitarbeiter, der sich allein um deren Formalitäten kümmert.

Das große Problem der rührigen Salzburger jedoch bleibt: Sie stehen nur alle drei Jahre im Weltcupkalender. 2018 wird in Bad Kleinkirchheim und 2019 in St. Anton am Arlberg gefahren – erst 2020 ist Altenmarkt-Zauchensee wieder dran.