Wie eine 13-Jährige Skistar Shiffrin zu Tränen rührt
Von Andreas Brandt
Zwei Jahre sind vergangen, seit sich Mikaela Shiffrin und die leukämiekranke Emma getroffen haben. Nach dem ersten Weltcupsieg des US-Skistars in Åre Ende 2012 bat die damals elfjährige Emma ihr siegreiches Vorbild um ein gemeinsames Foto. Shiffrin stimmte zu. Zwei Jahre später hat die Schwedin große Fortschritte im Kampf gegen den Krebs gemacht. Sie ist nicht mehr in Chemotherapie, ihr Haar ist wieder nachgewachsen und selbst auf den Skiern ist sie bereits wieder unterwegs.
Im österreichischen Altenmarkt überbrachte die schwedische Zeitung Expressen Shiffrin eine Videobotschaft der heute 13-Jährigen: "Es sind zwei Jahre vergangen, seit wir uns getroffen haben. Das war ein Moment, den ich nie vergessen werde. Ein Moment für die Ewigkeit. Ich möchte dich wissen lassen, dass unser kurzes Treffen mir die Kraft gab, weiterzumachen. Weiterzukämpfen, um den Krebs zu besiegen. (...) Heute bin ich nicht mehr in Chemotherapie und fühle mich viel besser. Mein Haar ist wieder gewachsen und ich fühle mich jeden Tag stärker. (...) Ins Krankenhaus muss ich nur noch einmal im Monat. (...) Ich hoffe wir treffen uns wieder. Irgendwann. Irgendwo."
Am Ende der Videobotschaft kann Mikaela Shiffrin ihre Tränen nicht zurückhalten. "Oh mein Gott. Wow. Das ist so süß. Sie ist so hübsch. Sie hatte eine Mütze auf, als ich sie traf. (...) Das macht mich so glücklich. Ich habe viel an sie gedacht und mich gefragt, wie es ihr wohl geht."
Um sich dann ihrerseits an jenen Tag zur erinnern: "Es war mein erster Weltcupsieg und ich war so aufgeregt und müde natürlich - es war ein Nachtrennen. (...) Und ich wollte nicht mit den Medien sprechen, ich wollte nur heim und mit meiner Familie feiern und sprach mit meinem Bruder und meinem Vater am Telefon. Und dann stand sie da: 'Ich habe Krebs, würdest du ein Foto mit mir machen?.' Und sie hat sich so gefreut und für mich war das der größtmögliche Weckruf. Sie jetzt hier zu sehen, ist wirklich cool."
Dann richtet sie selbst ein paar Worte an ihre junge Freundin: "Emma, ich bin so glücklich, dass du gesund bist und deine Chemo vorüber ist, dein Haar ist wunderschön. (...) Ich bin so glücklich und hoffe, dass wir uns wiedersehen. Vielleicht in Åre. Ich denke oft an dich und bin sehr glücklich, dich getroffen zu haben. Weil du mich erdest, wenn ich daran denke, wie stark du sein musst. Ich wünsche dir nur das Beste."