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Verirrt: Lösch auf Stadlobers Spuren

Eigentlich hatte sich Claudia Lösch für den Kombinationsbewerb gar nicht so viel ausgerechnet. Im Slalom lief es für die 29-Jährige heuer nicht wirklich gut. Und nach Rang drei im Super-G am Vormittag schien eine Medaille fast schon außer Reichweite.

Doch dann startete die Niederösterreicherin furios in den Slalom von Jeongseon, sie baute ihren Vorsprung auf die spätere Siegerin Anna-Lena Forster (GER) sogar aus. Aber es wurde keine Fahrt zum Sieg, sondern eine Fahrt ins Abseits.

Verfahren

Denn Lösch fuhr eine Vertikale von der falschen Richtung an und schied aus. "Ich habe mir heute leider die Stadlober zum Vorbild genommen", sagte Lösch mit einem Lachen und erinnerte an die Langläuferin, die bei Olympia falsch abgebogen war. "So etwas ist mir in 16 Jahren noch nie passiert. Aber zumindest weiß ich, dass ich doch schnell Slalom fahren kann." Dies gebe Hoffnung für den Bewerb am Sonntag.

Blech

Am Dienstag gab es keine Medaille für Österreich. Der fast blinde Skifahrer Gernot Morgenfurt belegte in der Kombination mit seinem Guide Rang vier - und war glücklich. "Es ist einfach herrlich, hier dabei sein zu dürfen. In meiner Altersklasse hätte ich sicher gewonnen." Tatsächlich. Der Debütant bei den Paralympics ist 53.