Sport/Wintersport

Qualifikation bei Saisonstart in Klingenthal abgesagt

Der Kampf der Veranstalter des Weltcup-Auftakts der Skispringer in Klingenthal gegen den ungewöhnlich warmen Spätherbst geht weiter. Seit drei Wochen bemühen sich die Organisatoren unermüdlich mit künstlicher Schneeproduktion die nötigen Grundlagen zu schaffen. Regen, Wind und Temperaturen um sechs Grad haben zur Verschiebung der für Freitagabend geplanten Einzel-Qualifikation auf Sonntag geführt.

Die Wettervorhersagen verheißen für das Wochenende zumindest eine Abkühlung auf zwischen ein und drei Grad, die Windvorhersagen bewegen sich für das Wochenende zwischen zwei und vier Meter/pro Sekunde. Diese Aussichten wurden am Freitagvormittag bei der Mannschaftsführersitzung erläutert. Das Freitag-Programm wurde komplett gestrichen, die Qualifikation für das Einzel auf Sonntag (12.30 Uhr verschoben).

Am Samstag soll ein Training ab 13.30 Uhr den Coaches die Auswahl für das Teamspringen (16.15/17.25) ermöglichen, der Einzelbewerb blieb vorerst mit 14.00/15.15 Uhr für die beiden Durchgänge angesetzt.

Zuversicht für das Wochenende

Für FIS-Renndirektor Walter Hofer, der zuvor die etwas deprimiert wirkenden Veranstalter beruhigt hatte, ist diese Situation freilich Alltag, die Wettersituation allgemein aber schon besonders. "Wir sind konfrontiert mit einer unglaublich schwierigen Wettersituation, man braucht ja überall in Europa nur aus dem Fenster zu schauen", sagt Hofer. "Wir sind trotzdem in der Lage, bis jetzt den Zeitplan einzuhalten. Wir sind durchaus zuversichtlich, dass wir morgen und übermorgen unsere beiden Wettkämpfe durchführen können", glaubt der 60-jährige Kärntner.

Es wurde darauf verzichtet den Aufsprunghügel komplett mit dem so kostbaren Schnee zu belegen. Zwar könne man das tun, aber "warum sollten wir das tun, wenn die Gefahr bestünde, dass wir dann Schnee verlieren? Deswegen heute alles konservieren und morgen auf den Wettkampf ausrichten." Nicht weniger als zwölf Trucks liefern bis dahin 600 Kubikmeter vorproduzierten Schnee.

Volleyball am Programm

Auch Österreichs Skispringer müssen freilich ihr Programm ändern. ÖSV-Cheftrainer Heinz Kuttin hat eine Halle für Freitagmittag bekommen. "Dort werden wir ein bisschen Volleyball spielen und dann wird individuell noch ein bisschen was für die Spritzigkeit gemacht. Entweder über die Schnellkraft oder noch mit ein paar Kniebeugen." Nach dem etwa eineinhalbstündigen Programm wird am Nachmittag regeneriert.