WM-Riesenslalom: Gold für Worley, Brunner Fünfte
Von Stefan Sigwarth
Top-Favoritin Tessa Worley hat am Donnerstag den WM-Riesentorlauf in St. Moritz gewonnen. Die 27-jährige Französin, die schon nach dem ersten Durchgang klar geführt hatte, setzte sich vor Mikaela Shiffrin (USA/+0,34 Sek.) und Sofia Goggia (0,74) durch, die Italiens erste Medaille bei diesen Titelkämpfen holte. Beste Österreicherin wurde die 22-jährige Tirolerin Stephanie Brunner (1,30) als Fünfte.
Worley sicherte sich zum zweiten Mal nach Schladming 2013 WM-Gold im Riesentorlauf. In Summe ist es ihr bereits vierter WM-Titel, hatte sie doch in St. Moritz schon wie 2011 mit Frankreich den Teambewerb gewonnen.
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Titelverteidigerin Anna Veith (3,16) wurde nur 22., ihre Salzburger Landsfrauen Michaela Kirchgasser (2,04) und Bernadette Schild (2,71) landeten auf den Rängen zwölf und 17. Katharina Truppe als fünfte ÖSV-Teilnehmerin war im ersten Lauf nach einem Einfädler beim letzten Tor ausgeschieden.
Worley wie aus dem Lehrbuch
Der erste Technik-Bewerb der 44. Ski-WM brachte das zweite französische Festspiel nach dem Teambewerb am Dienstag: Tessa Worley zeigte einen Riesenslalom aus dem Lehrbuch und raste mit Startnummer eins auf Platz Nummer eins. Und diesen ließ sich die Lebensgefährtin von Slalom-Ass Julien Lizeroux auch nicht mehr nehmen.
Starke Brunner
Kirchgasser ärgerte sich über einen groben Fehler am vierten Tor des ersten Laufes: "Ich bin zu viel auf dem Innenski gehockt, dann hat’s mir den Ski gefressen – das ärgert mich doppelt, denn ohne den Hackler wäre einiges möglich gewesen." So kam sie immerhin noch von Platz 19 auf den zwölften Rang (+2,04).
Um ein Haar hätte Slalom-Spezialistin Bernadette Schild für eine neuerliche Topleistung nach Platz sieben am Kronplatz gesorgt – doch die Halbzeit-Elfte baute einen kapitalen Fehler in ihrem zweiten Durchgang und wurde am Ende enttäuschte 17. statt Siebente (+2,71).
Katharina Truppe schließlich kam bis zum vorletzten Tor des ersten Laufs – dieses räumte die 21-jährige Kärntnerin ab und stürzte ins Ziel. Einem Slalom-Start am Samstag sollte aber nichts im Wege stehen, außer einem schmerzenden Schienbein trug sie nichts davon.