Sport/Wintersport

Wolfgang Hörl zieht sich Kreuzbandriss zu

Österreichs Slalom-Herrenteam hat einen weiteren Rückschlag hinnehmen müssen. Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Manuel Feller wegen Bandscheibenproblemen ist nun auch für Wolfgang Hörl die WM-Saison nach einem Kreuzbandriss im rechten Knie frühzeitig vorbei.

Wie sich erst Donnerstagabend nach einer MRT-Untersuchung in Innsbruck herausstellte, hat sich Hörl die Verletzung schon vergangenen Dienstag beim Einfahren für den Weltcup-Slalom in Zagreb zugezogen. Hörl hatte kurz vor dem ersten Durchgang einen Schlag im Knie gespürt und das Rennen dann unter starken Schmerzen bestritten. Dennoch absolvierte der 31-Jährige beide Durchgänge und belegte als zweitbester ÖSV-Fahrer hinter Sieger Marcel Hirscher Platz 19.

Bei der Untersuchung am Donnerstag durch ÖSV-Arzt Christian Fink bestätigten sich dann aber die schlimmsten Befürchtungen. Der Slalomspezialist aus Saalfelden wird laut ÖSV-Angaben in den nächsten sieben bis zehn Tagen operiert und fällt mindestens sechs Monate aus.

Es ist ein weiterer Schlag für die ohnehin schon dezimierte Slalom-Truppe von Coach Marko Pfeifer. Denn mit Hirscher (25), Olympiasieger Mario Matt (34), Reinfried Herbst (36) und "Kombinierer" Benjamin Raich (35) verbleiben damit nur noch vier Weltcup-Fahrer. Der 19-jährige Marco Schwarz wird wie Michael Matt (21) mit Schwerpunkt Europacup eingesetzt, um sich in der Startliste zu verbessern. Beide kommen nur fallweise auf höchster Ebene zum Einsatz. So auch am kommenden Sonntag in Adelboden, womit der ÖSV dort voraussichtlich mit nur sechs Slalom-Läufern antritt.

Außer dem herausragenden Hirscher hat aber keiner der etablierten Slalom-Fahrer im WM-Winter bisher auch nur ein Top-14-Ergebnis erreicht. Olympiasieger Mario Matt hat zuletzt in Zagreb im vierten Saisonslalom sogar seinen vierten Ausfall hinnehmen müssen. Weil Weltmeister Hirscher bei der kommenden WM in Beaver Creek (USA) Titelverteidiger ist, kann Österreich im Herren-Slalom aber fünf Starter nominieren.